Butzemann

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Goyas Que viene el Coco' ("Hier kommt der Boogeyman / Der Boogeyman kommt"), um 1797

Der Bogeyman (/ˈbɡimæn/; auch Boogeyman, Bogyman, Bogieman, Boogiemonster, Boogieman oder Boogie Woogie genannt) ist eine Art Fabelwesen, das von Erwachsenen benutzt wird, um Kinder zu gutem Verhalten zu bewegen. Bogeymen haben kein spezifisches Aussehen, und die Vorstellungen variieren je nach Haushalt und Kultur drastisch, aber sie werden meist als männliche oder androgyne Monster dargestellt, die Kinder für Fehlverhalten bestrafen. Der Bogeyman oder konzeptionell ähnliche Monster sind in vielen Kulturen der Welt zu finden. Der Bogeyman kann auf eine bestimmte Handlung oder ein allgemeines Fehlverhalten abzielen, je nachdem, welcher Zweck erfüllt werden soll, und basiert häufig auf einer Warnung der Autoritätsperson des Kindes. Der Begriff "Bogeyman" wird manchmal als unspezifische Personifikation oder Metonym für Terror und in einigen Fällen für den Teufel verwendet.

Darstellung der spanischen Entsprechung des Butzemanns, El Coco, von Francisco de Goya (1769/97)

Der Butzemann (auch Butz, Bütze, Butze, Putz, Boz, Buz, Butzenmann, Buschemann, Bugimann, Bullebeiß, Busemand, Buhmann, Boesman, Bölimann, Böölimaa oder Böögg genannt) ist eine Sammelbezeichnung für schreckende Dämonen und Gespenster, insbesondere alle kobold- oder zwergenartigen. Die Figur ist vorwiegend aus dem süddeutschen, schweizerischen, aber auch im norddeutschen und skandinavischen Raum bekannt und wurde stark gefürchtet. In neuerer Zeit taucht sie hauptsächlich als Kinderschreckfigur auf, ähnlich dem „schwarzen Mann“, wenn dies auch nicht ihr ursprünglicher Charakter war.

In der modernen Fassung des Kinderliedes Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann wird aus der Schreckfigur ein lustig tanzender Zwerg, der gute Kinder mit Äpfeln aus seinem Säcklein beschenkt.

Etymologie

Das Wort Bogey stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und war ursprünglich ein Quasi-Eigenname für den Teufel. Es könnte sich vom mittelenglischen bogge oder bugge ableiten, was so viel wie Schrecken oder Vogelscheuche bedeutet. Er bezieht sich auf bugbear, von bug, was Kobold oder Vogelscheuche bedeutet, und bear, einen imaginären Dämon in Form eines Bären, der kleine Kinder frisst. Es wurde auch für ein allgemeines Objekt des Schreckens verwendet. Das Wort bugaboo, mit einem ähnlichen Bedeutungspaar, könnte als Abwandlung von bugbear entstanden sein.

Das Wort ist in den indogermanischen Sprachen als puck (Englisch), bogle (Schottisch), púca, pooka oder pookha (Irisch), pwca, bwga oder bwgan (Walisisch), bucca (Cornisch), buse oder busemann (Norwegisch), puki (Altnordisch), bøhmand oder bussemand (Dänisch), bûzeman (Westfriesisch) bekannt, boeman (Niederländisch), Butzemann (Deutsch), bòcan, bogu (Slawisch), buka oder Babay/Babayka (Russisch, бука), bauk (Serbisch), bubulis (Lettisch), baubas (Litauisch), bobo (Polnisch), bubák (Tschechisch), bubák (Slowakisch), bebok (Schlesisch), papão (Portugiesisch), babulas (Griech: μπαμπούλας), bua (Georgisch, ბუა), babau (Italienisch), Бабай (Ukrainisch), baubau (Rumänisch) und papu (Katalanisch).

Sprachlich wird der Ausdruck aus dem mittelhochdeutschen Wort bôzen „schlagen, poltern, klopfen“ abgeleitet. Eine andere Namensherleitung ist der frühneuhochdeutsche butze „Larve, Maske, Popanz, Gespenst, Schreckgespenst“. Eine weitere Bezeichnung für den Butzemann ist Mummelmann, d. h. „der vermummte Mann“. Es gibt auch aus diesen beiden Ausdrücken zusammengesetzte Formen wie Butzenmummel, Mummelputz, Mombotz (in Hessen) und Mumpitz. Die Bezeichnung ist ein allgemeiner Sammelbegriff für allerlei Dämonen und andere gespenstische Wesenheiten.

Eine schriftlich belegte Ableitung stammt aus dem Jahr 1510: Im Liber vagatorum wird rotwelsches „Butzeilman“ mit „Zagel“ verdeutscht, was Schwanz oder Penis bedeutet.

Im angelsächsischen Raum entspricht der Butzemann im weitesten Sinne dem Boggart oder Bogeyman, was oft auch als „schwarzer Mann“ übersetzt wird. Er kommt nachts aus Kleiderschränken oder kratzt am Fenster; sein Aussehen wird je nach Haushalt unterschiedlich beschrieben. Er ist eine beliebte Figur in Fantasyromanen, wie beispielsweise Terry Pratchetts Scheibenweltserie und Horrorfilmen.

Körperliche Beschreibung und Persönlichkeit

Obwohl die Beschreibung des Bogeyman auf kultureller Ebene unterschiedlich ist, gibt es oft einige Gemeinsamkeiten mit den Kreaturen. Viele der Bogeymen werden mit Klauen, Krallen und scharfen Zähnen dargestellt. Außerdem sind die meisten Bogeymen Geister, während es sich bei der Minderheit um Dämonen, Hexen und andere Fabelwesen handelt. Einige haben sogar tierische Merkmale wie Hörner, Hufe und käferähnliche Erscheinungen.

Wenn man die Persönlichkeitsmerkmale der Schwarzen Männer betrachtet, lassen sie sich am einfachsten in drei Kategorien einteilen: die Art, die unartige Kinder bestraft, die Art, die eher zu Gewalt neigt, und die Art, die Unschuldige beschützt. Sie alle haben die gleiche Aufgabe, nämlich kleine Kinder zu lehren. Die meisten Bogeymen sind nur dazu da, Kinder mit Strafen zu erschrecken und nicht wirklich Schaden anzurichten. Der bösartigere Bogeyman soll die Kinder in der Nacht stehlen und sie sogar essen. Die letzte Kategorie ist der Bogeyman, der die Menschen beschützt und nur die Schuldigen bestraft, unabhängig vom Alter.

Andere mutmaßliche Ursprünge

Da der Mythos weltweit verbreitet ist, ist es schwierig, die ursprüngliche Quelle der Legenden zu finden. Die erste Erwähnung des Bogeyman ist auf die Kobolde zurückzuführen, die in England im 16. Jahrhundert beschrieben wurden. Viele glaubten, dass sie geschaffen wurden, um die Menschen zu quälen, und während einige von ihnen nur einfache Streiche spielten, waren andere eher bösartiger Natur.

Entsprechungen in anderen Kulturen

Koboldähnliche Wesen sind fast universell und in der Folklore vieler Länder verbreitet.

Sackmann

In vielen Ländern wird eine Variante des Butzemanns als Mann mit einem Sack auf dem Rücken dargestellt, der unartige Kinder fortschleppt. Dies gilt für viele lateinamerikanische Länder wie Argentinien, Uruguay, Chile, Paraguay, Brasilien, Portugal, Spanien und die Länder Spanisch-Amerikas, wo er als el "Hombre del costal", el "hombre del saco" oder auf Portugiesisch o "homem do saco" (allesamt "der Sackmann") oder el roba-chicos, der Kinderdieb, bezeichnet wird. Ähnliche Legenden sind auch in Osteuropa (z. B. bulgarisch Torbalan, "Sackmann") sowie in Haiti und einigen Ländern Asiens weit verbreitet.

El Coco

El Coco (auch El Cuco und Cucuy, manchmal auch El Bolo genannt) ist ein Ungeheuer, das in vielen spanischsprachigen Ländern verbreitet ist. Das Ungeheuer Cuca Fera [ca] (oder Cucafera) ist das Gegenstück in bestimmten Teilen Kataloniens.

In Spanien singen die Eltern ihren Kindern Schlaflieder oder erzählen ihnen Reime, in denen sie sie warnen, dass El Coco sie holen wird, wenn sie nicht schlafen. Der Reim stammt aus dem 17. Jahrhundert und hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, aber seine ursprüngliche Bedeutung ist geblieben. Kokosnüsse (spanisch: coco) erhielten diesen Namen, weil das haarige, braune "Gesicht", das durch die drei Einkerbungen der Kokosnussschale entsteht, die portugiesischen Seefahrer an "Coco" erinnerte.

Auch in Lateinamerika gibt es El Coco, allerdings ist die Folklore dort meist ganz anders, häufig mit dem Glauben der Eingeborenen vermischt und aufgrund kultureller Kontakte manchmal eher mit dem Boogeyman der Vereinigten Staaten verwandt. Der Begriff El Coco wird jedoch auch in spanischsprachigen lateinamerikanischen Ländern wie Bolivien, Kolumbien, Guatemala, Peru, Mexiko, El Salvador, Honduras und Venezuela verwendet, obwohl er dort eher El Cuco genannt wird, wie auch in Puerto Rico, der Dominikanischen Republik, Chile, Uruguay und Argentinien. Bei den Mexikanern wird El Cucuy als böses Monster dargestellt, das sich nachts unter den Betten der Kinder versteckt und das Kind entführt oder frisst, wenn es seinen Eltern nicht gehorcht oder nicht zur rechten Zeit schlafen geht. Das spanisch-amerikanische Schreckgespenst hat jedoch keine Ähnlichkeit mit dem unförmigen oder haarigen Ungeheuer in Spanien: Laut Manuel Medrano, Professor für Sozialwissenschaften, beschreibt die Volkslegende el cucuy als einen kleinen Humanoiden mit glühenden roten Augen, der sich in Schränken oder unter dem Bett versteckt. "In manchen Überlieferungen ist er ein Kind, das Opfer von Gewalt wurde... und jetzt lebt er, aber das ist er nicht", sagt Medrano und zitiert Xavier Garzas 2004 erschienenes Buch Creepy Creatures and other Cucuys".

Ein Cuca

In der brasilianischen Folklore wird eine ähnliche Figur namens Cuca als weiblicher humanoider Alligator oder eine alte Dame mit einem Sack dargestellt. Es gibt ein berühmtes Schlaflied, das viele Eltern ihren Kindern vorsingen und in dem es heißt, dass die Cuca sie holen kommt und eine Suppe oder Seife aus ihnen macht, wenn sie nicht schlafen, genau wie in Spanien. Die Cuca ist auch eine Figur in Monteiro Lobatos Sítio do Picapau Amarelo ("Der Bauernhof des gelben Spechts"), einer hochgelobten und kreativen Reihe von Kurzromanen für Kinder, in denen zahlreiche berühmte Figuren der brasilianischen Folklore vorkommen.

Babau

In den Ländern des mittleren und östlichen Mittelmeerraums werden Kinder, die sich nicht benehmen, mit einem Wesen bedroht, das als "Babau" (oder "Baubau", "Baobao", "Bavbav" oder "بعبع (Bu'Bu'" oder ähnlich) bekannt ist. In Italien wird der Babau auch l'uomo nero oder "schwarzer Mann" genannt. In Italien wird er als großer Mann dargestellt, der einen schweren schwarzen Mantel trägt, mit einer schwarzen Kapuze oder einem Hut, der sein Gesicht verdeckt. Manchmal klopfen die Eltern laut unter den Tisch und tun so, als würde jemand an die Tür klopfen, und sagen etwas wie: "Hier kommt l'uomo nero! Er muss wissen, dass hier ein Kind ist, das seine Suppe nicht trinken will". Es ist auch in einem in Italien weit verbreiteten Kinderreim enthalten: "Ninna nanna ninna oh, questo bimbo a chi lo do? Lo darò all' uomo nero, che lo tiene un anno intero." (Englisch: "Lullaby Lulla Oh, who do I give this child to? Ich werde es dem Boogeyman geben, der es ein ganzes Jahr lang behalten wird") L'uomo nero soll die Kinder nicht essen oder ihnen schaden, sondern sie an einen geheimnisvollen und beängstigenden Ort bringen.

Butzemann

In der germanischen Folklore gibt es Dutzende von verschiedenen Figuren, die dem Butzemann entsprechen. Diese haben verschiedene Erscheinungsformen (z. B. Zwerg, Mensch, Tier, Ungeheuer, Gespenst oder Teufel). Manchmal sollen sie an ganz bestimmten Orten erscheinen (z. B. in Wäldern, an Gewässern, Klippen, Kornfeldern oder Weinbergen). Diese Gestalten werden mit vielen verschiedenen Namen bezeichnet, die oft nur regional bekannt sind. Einer dieser Namen, der möglicherweise etymologisch mit dem Bogeyman verwandt ist, ist der Butzemann, der ein gnomenartiges oder anderes dämonisches oder geisterhaftes Aussehen haben kann. Weitere Beispiele sind der Buhmann (der meist sprichwörtlich ist) und der schwarze Mann, eine unmenschliche Kreatur, die sich in dunklen Ecken unter dem Bett oder im Schrank versteckt und Kinder verschleppt. Die Figur ist Teil des Kinderspiels Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?". ("Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?").

Weitere Beispiele

  • Afghanistan - Der Madar-i-Al ist eine nächtliche Hexe, die Säuglinge in ihren Wiegen abschlachtet und beschworen wird, um Kinder zum Gehorsam zu zwingen. Das Verbrennen von wilden Raute-Samen und das Ausräuchern der Umgebung des Babys bieten Schutz vor ihr.
  • Albanien:
    • Die Buba ist ein schlangenartiges Ungeheuer. Mütter sagten ihren Kindern, sie sollten still sein, sonst würde die Buba sie holen.
    • Der Gogol ist ein schrecklicher Riese, der Kindern Angst macht, damit sie brav sind.
    • Die Lubia ist ein weiblicher Dämon mit einem unstillbaren Appetit auf das Fleisch von Kindern, insbesondere von Mädchen. Sie hat viele Köpfe, zwischen sieben und hundert, und wie bei der griechischen Hydra wachsen, wenn ein Kopf abgetrennt wird, andere an seiner Stelle nach.
  • Aserbaidschan - Die Div ist ein haariger Riese, der Kinder frisst. Er wurde von einem klugen Jungen namens Jirtdan, einem beliebten Helden in aserbaidschanischen Märchen, überlistet und besiegt.
  • Belize - Tata Duende ist ein mythischer Kobold, der als kleinwüchsig, bärtig, faltig, mit verkehrten Füßen, einem Hut mit großer Krempe und ohne Daumen beschrieben wird. Er ist ein Beschützer der Wälder und Tiere und diente dazu, Kinder davon abzuhalten, nachts zum Spielen hinauszugehen oder sich in den Dschungel zu begeben.
  • Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien und Nordmazedonien - Babaroga (eine südslawische Variante von Baba Yaga; baba bedeutet "Hexe" und rog "Horn", also wörtlich "gehörnte Hexe") werden gemeinhin die Eigenschaften des Butzemanns zugeschrieben. Die Einzelheiten variieren aufgrund der mündlichen Überlieferung von Region zu Region und von Haushalt zu Haushalt, aber immer ist es eine bedrohliche Hexe, die Jagd auf ungehorsame Kinder macht. Es wird beschrieben, dass es gerne gefangene Kinder fängt und frisst.
  • Brasilien und Portugal - Ein Monster, das dem Bogeyman ähnlicher ist, wird Bicho Papão ("Fressende Bestie") oder Sarronco ("Tiefstimmiger Mann") genannt. Ein bemerkenswerter Unterschied zwischen ihm und dem Homem do saco ist, dass letzterer eine Bedrohung am Tag darstellt, während der Bicho Papão" eine Bedrohung in der Nacht ist. Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass der "Homem do Saco" ("Sackmann") in der Regel Kinder entführt, die sich ohne Erlaubnis der Eltern an Orte begeben, während der "Bicho Papão" ungezogene Kinder erschreckt und sich unter ihren Betten, Schränken oder Dächern versteckt.
  • In der Mythologie der Inuit gibt es eine Gestaltwandler-Kreatur namens Ijiraq, die Kinder entführt, um sie zu verstecken und sie auszusetzen. Wenn die Kinder den Ijiraq überzeugen können, sie gehen zu lassen, können sie Inukshuk aus Stein benutzen, um den Weg nach Hause zu finden. Ebenfalls aus der Inuit-Mythologie stammen die Qalupalik, menschenähnliche Wesen mit langen Fingernägeln, grüner Haut und langen Haaren, die im Meer leben. Sie tragen Babys und Kinder in ihren Amauti fort, wenn sie ihren Eltern nicht gehorchen und allein weglaufen. Die Qalupalik adoptieren die Kinder und bringen sie zu ihnen, um mit ihnen unter Wasser zu leben.
  • Kanada - In Québec und Französisch-Kanada wird der Bogeyman Bonhomme Sept Heures [fr] 'Der Sieben-Uhr-Mann' genannt. Kinder werden gewarnt, um 7 Uhr (7 heure) ins Bett zu gehen, damit Mister Seven O'Clock sie nicht erwischt.
  • Zypern - Im zyprischen Dialekt heißt der Bogeyman Kkullas (Κκουλλάς); ein Mann (vage beschrieben als vermummt und/oder deformiert), der unartige Kinder in einen Sack steckt und sie von zu Hause wegbringt.
  • Tschechische Republik - Die Entsprechung des Bogeyman in der Tschechischen Republik ist bubák (≈ Kobold) oder strašidlo (≈ Gespenst), aber diese werden in der Regel weder mit der Entführung von Kindern noch mit der Unterscheidung zwischen gut und schlecht erzogenen Kindern in Verbindung gebracht. Dies wird eher der Polednice und der Klekánice (Mittagsfrau oder Abendfrau) oder dem čert (Krampus, wörtlich: Teufel) zugeschrieben, der zusammen mit dem hl. Nikolaus und Engeln traditionell am 5. Dezember die Familien besucht.
  • Ägypten - Der "Abu Rigl Maslukha" (ابو رجل مسلوخة), was übersetzt "Mann mit verbranntem/gehäutetem Bein" bedeutet. Es ist eine sehr gruselige Geschichte, die Eltern ihren Kindern erzählen, wenn sie sich daneben benehmen. Abu Rigl Maslukha" ist ein Ungeheuer, das sich als Kind verbrannt hat, weil es nicht auf seine Eltern gehört hat. Er schnappt sich ungezogene Kinder, um sie zu kochen und zu essen.
  • England:
    • In East Yorkshire wurden die Kinder gewarnt, dass sie von einem Kobold oder Dämon namens Awd Goggie gefressen werden könnten, wenn sie von Obstplantagen stahlen.
    • In Yorkshire wurden die Kinder auch gewarnt, dass der Große Schwarze Vogel kommen und sie wegtragen würde, wenn sie unartig wären.
    • In Devon gehörte zu den lokalen Varianten des Spring-Heeled Jack ein "Buhmann", der "auf der Straße tanzte und mit Leichtigkeit über Hecken sprang", wobei von Sichtungen in Nord-Devon berichtet wurde und Einheimische ab den 1840er Jahren "spukende" Straßenabschnitte in den süddevonischen Städten St Marychurch und Torquay beschrieben.
    • Auf der Isle of Wight soll das Stachelbeerweibchen Stachelbeersträucher bewachen und die Form einer großen haarigen Raupe annehmen.
    • Churnmilk Peg in West Yorkshire war ein weiblicher Kobold, der Nussdickichte bewachte, bis sie geerntet werden konnten, und den man immer beim Rauchen einer Pfeife sah. Melsh Dick war ihr männliches Gegenstück und erfüllte dieselbe Funktion.
    • Tom Dockin hatte eiserne Zähne, mit denen er böse Kinder verschlang.
    • Black Annis war eine Hexe mit blauem Gesicht und eisernen Klauen, die in einer Höhle in den Dane Hills in Leicestershire lebte. Sie ging nachts auf die Suche nach Kindern, die sie verschlingen konnte.
    • Grindylow, Jenny Greenteeth und Nelly Longarms waren groteske Geister, die in Teichen und Flüssen lebten und Kinder unter Wasser zogen, wenn sie ihnen zu nahe kamen.
    • Peg Powler ist eine Hexe, die den Fluss Tees bewohnt.
    • Andere Kindermädchen sind Mumpoker, Tankerabogus, der Kinder in seine tiefe, dunkle Grube zieht, und Tom-Poker, der in dunklen Schränken und Löchern unter Treppen lebt.
  • Finnland - Das Äquivalent des Bogeyman in Finnland ist mörkö. Der berühmteste Gebrauch des Wortes findet heutzutage in den (ursprünglich auf Schwedisch geschriebenen) Mumin-Geschichten statt, in denen mörkö (der Groke) eine große, furchterregende, dunkelblaue, geisterhafte Kreatur ist. Das Kinderspiel "Kuka pelkää Mustaa Pekkaa?" ("Wer hat Angst vorm schwarzen Peter?") wurde ebenfalls bis in die 1960er und 70er Jahre hinein vor allem in städtischen Gegenden als Hinterhofspiel gespielt (siehe "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" in Deutschland).
  • Frankreich - Das französische Äquivalent zum Schwarzen Mann ist le croque-mitaine ("der Fäustlingsbeißer" oder eher "der Handschmeichler" - mitaine bedeutet inoffiziell mitt).
Deutsches Spiel Der schwarze Mann, Philadelphia 1907.
  • Deutschland - Der Bogeyman ist als Der schwarze Mann" bekannt. "Schwarz" bezieht sich nicht auf seine Hautfarbe, sondern auf seine Vorliebe, sich an dunklen Orten zu verstecken, z. B. im Schrank, unter den Betten der Kinder oder nachts im Wald. Es gibt auch ein aktives Spiel für kleine Kinder, das heißt Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? ("Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?"), und ein altes traditionelles Volkslied Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum ("A Bi-Ba-Bogeyman Dances Around in Our House").
  • Griechenland - Im Griechischen ist die gebräuchliche Übersetzung von "Bogeyman" "Baboulas" (griechisch: Μπαμπούλας)), das babʊlas ausgesprochen wird. Es wird von den Eltern benutzt, um ihre Kinder zu erschrecken, damit sie sich nicht daneben benehmen. Diese Kreatur soll eine Art Kannibale sein, der die Kinder frisst. Der am häufigsten verwendete Satz über die Kreatur ist "Griechisch: Ο Μπαμπούλας θα έρθει και θα σε φάει", was bedeutet "Der Bogeyman wird kommen und dich fressen".
  • Haiti - In Haiti ist der Boogeyman als Mètminwi (Der Meister der Mitternacht) bekannt und wird als sehr dünner, zwei Stockwerke hoher Mann dargestellt, der spät in der Nacht herumläuft und jeden frisst, der auf der Straße liegen bleibt. Diese Geschichte wird den haitianischen Kindern erzählt, um sie davon abzuhalten, spät in der Nacht auf die Straße zu gehen.
  • Ungarn - Die ungarische Entsprechung des Bogeyman ist der Mumus, ein monsterähnliches Wesen, und der Zsákos Ember, ein Mann mit einem Sack, was die wörtliche Bedeutung seines Namens ist. Eine dritte Kreatur ist der Rézfaszú bagoly ("Kupferpeniskauz"), eine Rieseneule mit einem kupfernen Penis.
  • Island - Das isländische Äquivalent zum Buhmann ist Grýla, ein weiblicher Troll, der an Heiligabend unartige Kinder entführt und auffrisst. Die Geschichte besagt jedoch, dass sie schon seit einiger Zeit tot ist. Sie ist auch die Mutter der Yule Lads, der isländischen Entsprechung des Weihnachtsmanns.
  • Indien - In Indien ist das Wesen unter verschiedenen Namen bekannt. Die Urdu sprechende Bevölkerung nennt das unheimliche Wesen Shaitan/Shaytaan, Bhoot, Jin Baba, was Satan, Geist bzw. Dschinn bedeutet. Die Hindi sprechende Bevölkerung bezeichnet die bösartige Kreatur als Baba und Bhoot. Bihar - Die Eltern verwenden zu diesem Zweck den Dämonennamen Bhakolwa. Auch die Bezeichnungen Petona und Kaatu werden verwendet. In Rajasthan verwenden die Eltern den Dämonennamen Haboo, um ihre Kinder zu erschrecken. Südindien - In Karnataka kann der Dämon "Goggayya" (was in etwa "schrecklicher Mann" bedeutet) als Gegenstück zum Schwarzen Mann betrachtet werden. Im Bundesstaat Tamil Nadu werden Kinder oft mit dem Rettai Kannan (dem Zweiäugigen) oder Poochaandi (பூச்சாண்டி) bedroht, einem Ungeheuer oder furchterregenden Mann, mit dem Kindern manchmal gedroht wird, wenn sie nicht gehorsam sind oder sich weigern zu essen. Im Bundesstaat Andhra Pradesh ist das Äquivalent zum Boochodu der schwarze Mann. In Zentral-Kerala wird der Butzemann als "Kokkachi" bezeichnet, der Kinder "mitnimmt", wenn sie ihren Eltern nicht gehorchen oder sich in irgendeiner Weise daneben benehmen; und in Süd-Kerala heißt der Butzemann "Oochandi". Unter den Konkani sprechenden Menschen an der Westküste Indiens ist "Gongo" das Äquivalent zum Schwarzen Mann. Bei den Marathi sprechenden Menschen (vorwiegend in Maharashtra) drohen die Eltern den unartigen Kindern mit einem männlichen Geist namens "Bāgul Buā" (बागुल बुवा). Im Allgemeinen soll der "Buā" Kinder entführen, wenn sie sich schlecht benehmen oder nicht schlafen. Im östlichen Bundesstaat Odisha wird der Buhmann als "Baaya"(ବାୟା) bezeichnet. Er wird in der Regel verwendet, um Kinder zu erschrecken, damit sie die Anweisungen der Älteren befolgen. Der Begriff "Baaya" bezeichnet auch einen Geist.
  • Indonesien - In Indonesien ist Wewe Gombel ein Geist, der Kinder entführt, die von ihren Eltern misshandelt werden. Sie hält die Kinder in ihrem Nest auf einer Arenga pinnata-Palme und tut ihnen nichts. Sie kümmert sich wie eine Großmutter um die Kinder, bis die Eltern erkennen, was sie getan haben. Wenn die Eltern beschließen, sich zu bessern und ihre Kinder wirklich zurückhaben wollen, wird Wewe Gombel sie ihnen unversehrt zurückgeben. Dieser Geist heißt Wewe Gombel, weil er seinen Ursprung in einem Ereignis hat, das in Bukit Gombel, Semarang, stattfand.
  • Iran - Im Iran ist ein beliebtes Kindermärchen, das unter dem Namen "لولو خور خوره", umgangssprachlich "Lulu Khor Khoreh", bekannt ist, eine Kreatur mysteriösen Ursprungs. Die Vorstellungen von ihm variieren stark, aber es ist allgemein bekannt, dass es nachts herauskommt und Kinder frisst, die sich nicht benehmen (was im Allgemeinen die Verweigerung des Essens ist).
  • In der alten irakischen Folklore gibt es die saalua, eine halb Hexe, halb Dämon, die von den Eltern eingesetzt wird, um unartige Kinder zu erschrecken". Sie wird kurz in einem Märchen aus 1001 Nacht erwähnt und ist auch in einigen anderen Ländern am Persischen Golf bekannt.
  • Italien - In Italien ist "L'uomo nero" (dt. "der schwarze Mann") ein Dämon, der als schwarzer Mann oder schwarzer Geist ohne Beine erscheinen kann und oft von Erwachsenen benutzt wird, um ihre Kinder zu erschrecken, wenn sie nicht schlafen wollen. In einigen Teilen des Landes ist er auch als "babau" bekannt.
    • Marabbecca ist ein bösartiges Wassermonster aus der sizilianischen Mythologie, das in Brunnen und Stauseen lebte und Kinder, die zu nah am Wasser spielten, ins Wasser zog und ertrinken ließ.
  • Japan - In Japan ist das "Kami-kakushi" eine beliebte Kultur. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, nicht um eine Figur. Der Autor Yanagida Kunio schuf "Kotorizo", "Kakushi-baba" usw. als Boogeyman-ähnliche Figuren.
  • Litauen - genannt "Baubas", ein böser Geist mit langen mageren Armen, faltigen Fingern und roten Augen. Er belästigt die Menschen, indem er sie an den Haaren zieht oder sie erstickt.
  • Luxemburg - De béise Monni (der böse Onkel), De Kropemann (der Hakenmann), De Bö und de schwaarze Mann (der schwarze Mann) sind die luxemburgischen Entsprechungen des Bogeyman. Die vielen Variationen des Butzemanns in Luxemburg sind möglicherweise das Ergebnis der starken kulturellen Verbundenheit mit den Nachbarländern aufgrund der geringen Größe des Landes. Der Kropemann lebt in der Kanalisation und benutzt seinen Haken, um Kinder an der Nase zu fassen, wenn sie zu nahe an einem Gully stehen, und zieht sie so zu ihm hinunter. Eltern warnen ihre unartigen Kinder, dass der béise Monni alias alias schwaarze Mann kommt und sie abholt, wenn sie sich nicht benehmen.
  • Malta - Kaw Kaw oder Gaw Gaw, war eine graue, schleimige Kreatur, die nachts durch die Straßen streifte. Es konnte die Schuld der Menschen riechen und durch Risse und Spalten in ihre Häuser eindringen, indem es seinen schneckenartigen Körper ausdehnte und zusammenzog. Sobald es in den Zimmern war, grinste es die Menschen mit seinem riesigen, zahnlosen Maul an und jagte ihnen einen gehörigen Schrecken ein.
Gedenktafel in Itum Bahal, Kathmandu, die Gurumapa zeigt
  • Nepal - In der nepalesischen Sprache ist der "hau-guji" ein beliebtes Schreckgespenst. Bei den Newars ist der "Gurumapa" eine affenähnliche Fabelgestalt, die angeblich gerne Kinder verschlingt. Itum Bahal in der Innenstadt von Kathmandu und der Tinkhya-Platz vor dem Bhadrakali-Tempel im Zentrum von Kathmandu werden mit der Fabel von Gurumapa in Verbindung gebracht.
  • Niederlande - Zwarte Piet (Schwarzer Peter) ist der Gehilfe von Sinterklaas (Sankt Nikolaus), der die Niederlande im Dezember besucht. Er ist eine schwarz geschminkte Figur afrikanischer Prägung, die Kleidung aus der Kultur der spanischen Mauren, einen Sack und einen kleinen Scheffel mit Zweigen als Zuchtrute trägt. Der Sack kann Süßigkeiten und Geschenke enthalten, um Kinder für ihr gutes Benehmen zu belohnen, er kann aber auch dazu benutzt werden, böse Kinder wegzuschicken.
    • Die Bokkenrijders oder "Bockreiter" sind Geisterdiebinnen, die auf fliegenden Ziegen reiten.
  • Pakistan - Die Mamma ist ein großes affenartiges Wesen, das in den Bergen lebt und sich aufmacht, um junge Mädchen zu entführen. Er trägt sie in seine Höhle, wo er ihre Handflächen und Fußsohlen ableckt, so dass sie nicht mehr fliehen können.
  • Panama - In Panama werden Kinder gewarnt, dass La Tulivieja sie holen wird, wenn sie unartig sind. Sie war ein Geist, der von Gott verflucht wurde, weil er ihr Kind ertränkt hatte, und sich in ein schreckliches Monster mit pockennarbigem Gesicht, langem, borstigem Haar, krallenbewehrten Händen, einem Katzenkörper und Hufenfüßen verwandelte. Sie wurde außerdem dazu verflucht, für immer nach ihrem ertrunkenen Kind zu suchen.
  • Polen - "Baba Jaga" ist eine im Wald lebende Hexe, die verhaltensauffällige Kinder entführt und vermutlich isst. Sie wird in einem gleichnamigen Kinderspiel erwähnt, bei dem einem Kind die Augen verbunden werden und andere Kinder versuchen, nicht gefangen zu werden. In einigen Regionen (vor allem in Westpolen) ist Bebok/Bobok, ein kleiner, lästiger Dämon, eine häufigere Kreatur.
  • Russland und Ukraine - Kinder werden gewarnt, dass Babay/Babayka, Buka oder Baba Yaga sie nachts holen wird, wenn sie sich schlecht benehmen.
  • Saudi-Arabien - Abu Shalawlaw (أبو شلولو) ist ein Bogeyman-ähnliches Wesen, von dem die Eltern sagen, dass es Kinder frisst, die ungehorsam sind, z. B. weil sie nicht rechtzeitig schlafen gehen oder ihre Hausaufgaben nicht erledigen.
    • Hejaz, Saudi-Arabien - أمنا الغولة والدوجيرة oder "Dojairah und Umna al Ghola", was "Unsere Mutter, das Monster" bedeutet, wird verwendet, um Kinder zu erschrecken, wenn sie sich nicht benehmen oder alleine draußen herumlaufen.
  • Schottland:
    • Kinder, die sich daneben benahmen, wurden gewarnt, dass ein Kobold oder Dämon, bekannt als Bodach, durch den Schornstein kommen und sie holen würde.
    • Der bodach ist die schottische Version des Wasserpferdes, eines Ungeheuers, das in Meeren und Seen lebt und meist die Gestalt eines Pferdes annimmt. Eine warnende Geschichte erzählt, wie der Each-uisge sieben kleine Mädchen überredete, auf seinen Rücken zu steigen, bevor er sie ins Wasser trug, um sie zu verschlingen.
  • Serbien - Bauk ist ein tierähnliches Fabelwesen in der serbischen Folklore. Bauk versteckt sich an dunklen Orten, in Löchern oder verlassenen Häusern und wartet darauf, sein Opfer zu packen, wegzutragen und zu verschlingen; es kann durch Licht und Lärm verscheucht werden.
  • Südafrika - Der Tokoloshe oder Tikoloshe ist ein zwergenhaftes Wesen der Xhosa- und Zulu-Mythologie, das von Sangomas (traditionellen Heilern) beschworen wird. Es wandert umher, treibt Unfug und erschreckt Kinder. Es wird auch als kleiner, muskulöser, haariger Hexenfreund mit einem ungewöhnlich großen Penis beschrieben. Es kann Frauen in ihren Träumen besuchen und sie sexuell missbrauchen.
  • Südkorea - Der "Verwöhnte Großvater" (Mangtae Hal-abeoji, 망태 할아버지) ist ein imaginärer alter Mann, der von Erwachsenen eingesetzt wird, um Kinder zum Gehorsam zu bewegen. Es heißt, er entführe verwöhnte, ungezogene Kinder und bringe sie in die Berge, wo sie nie wieder gesehen werden.
  • Spanien
    • Katalonien - espantacriatures [ca] (wörtlich: "Kinder erschrecken" auf Katalanisch/Valencianisch) ist der allgemeine Begriff für imaginäre Wesen, die von Erwachsenen eingesetzt werden, um Kinder zum Gehorsam zu bewegen.
Einige Beispiele sind: el Butoni [ca], el Banyeta [ca], la Quarantamaula [ca], l'Home del sac (Sackmann), les encantades [ca] 'die verzauberten (Frauen)', la Cuca Fera (vgl. El Coco oben), el Moro Mussa [ca] (oder "Mussa der Mohr"), la Bubota [ca], els gambosins [ca] und l'Home dels nassos.
  • Schweiz - In der Schweiz wird der Bogeyman Böllima oder Böögg (sprich: ˈbøk) genannt und spielt eine wichtige Rolle bei den Frühlingszeremonien. Die Figur ist das Symbol des Winters und des Todes, daher wird bei der Sechseläuten-Zeremonie in der Stadt Zürich eine Figur des Bööggs verbrannt. In der Südschweiz haben die Menschen die gleichen Traditionen wie in Italien.
  • Taiwan - Bei den Minnan-Taiwanesen ist Großmutter Tiger (虎姑婆 / Hóo-koo-pô) eine Figur, die ungehorsame Kinder erschrecken soll.
  • Trinidad und Tobago - Die meisten Trinbagonier (vor allem in der ländlichen Bevölkerung) verwenden Folklore, um ungehorsame Kinder zu erschrecken. Das am häufigsten verwendete Wort ist Jumbie. Einige "Jumbies" sind der Soucouyant, Lagahoo, La Diabless, Papa Bois, usw. "Bogeyman" wird ebenfalls in demselben Kontext wie sein Ursprung verwendet, allerdings von meist urbanisierten Bürgern, und kann auch "The Babooman" genannt werden.
  • Türkei - Der Öcü ([œˈdʒy]) ist ein entsprechendes Ungeheuer in der türkischen Kultur. Ähnlich wie bei seinem englischen Pendant sind die Form, die Kräfte oder sogar das allgemeine Temperament der Kreatur nicht definiert, so dass unklar ist, ob sich das Wort auf ein einzelnes Wesen oder eine Kategorie oder Spezies von Fabelwesen bezieht.
  • Vereinigte Staaten - Der Bogeyman wird in den ländlichen Gebieten des amerikanischen Südens "Boogerman" oder "Boogermonster" genannt ("booger" ist das amerikanische Äquivalent zum britischen "bogey") und wurde meist eingesetzt, um kleine Kinder davon abzuhalten, nach Einbruch der Dunkelheit draußen zu spielen oder in den Wald zu gehen. Während des Maisfestes machten sich junge Cherokee-Männer mit Karikaturmasken über Politiker lustig, versetzten Kinder in Angst und Schrecken, damit sie brav waren, und schüttelten ihre Masken auf junge Frauen und jagten sie herum. Die männlichen Teilnehmer an diesem "Booger Dance" wurden als "Booger Men" bezeichnet. In einigen Staaten des Mittleren Westens kratzt der Boogeyman am Fenster. Im östlichen Iowa gibt es den Korn Stalker. Im pazifischen Nordwesten kann er sich in "grünem Nebel" manifestieren. In anderen Gegenden versteckt er sich oder erscheint unter dem Bett oder im Schrank und kitzelt die Kinder, wenn sie schlafen gehen, während er in anderen Gegenden eine große Gestalt in einem schwarzen Kapuzenmantel ist, die Kinder in einen Sack steckt. Es heißt, dass eine Warze durch den Boogeyman auf jemanden übertragen werden kann.
    • Der Jersey Devil, der im frühen 18. Jahrhundert in den Pine Barrens von New Jersey entstand, wurde ursprünglich mit einem Pferdekopf, Fledermausflügeln, gespaltenen Hufen und einem Schlangenschwanz beschrieben. Zu den berühmten Jersey Devil-Sichtungen von 1909 gaben Loren Coleman und Ivan T. Sanderson die Erklärung, dass sie Teil eines ausgeklügelten Immobilienschwindels waren, der von Bauunternehmern als Boogeyman-Figur eingesetzt wurde, um die Bewohner zu erschrecken, damit sie ihre Grundstücke zu niedrigeren Preisen verkaufen.
    • Bloody Bones, auch bekannt als Rawhead oder Tommy Rawhead, ist ein Boogeyman des amerikanischen Südens. Rawhead und Bloody Bones werden manchmal als zwei individuelle Kreaturen oder zwei separate Teile desselben Monsters angesehen. Der eine ist ein nackter Schädel, der seine Opfer beißt, und sein Begleiter ist ein tanzendes kopfloses Skelett. Die Geschichten über Bloody Bones haben ihren Ursprung in Großbritannien.
    • Der Nalusa Falaya ("Langes schwarzes Wesen") ist ein Geisterwesen der Choctaw-Mythologie, das als großer, spindeldürrer Humanoid beschrieben wird, der wie eine Schlange schlängeln oder sich in einen Schatten verwandeln kann. Es kann Kinder erschrecken, wenn sie zu lange draußen bleiben, und kann Jäger verhexen.
    • Cipelahq (oder Chebelakw) ist ein gefährlicher Vogelgeist der Wabanaki-Folklore, der in Geschichten eingesetzt wird, um Kinder zu erschrecken, damit sie ihren Eltern gehorchen. Chebelakw hat einen unheimlichen Schrei und ähnelt einer großen tauchenden Eule, bei der nur der Kopf und die Krallen sichtbar sind. Ähnliche Ungeheuer namens Stinkini und Big Owl finden sich in der Mythologie der Seminolen bzw. Apachen.
  • Vietnam - In Vietnam ist Ông Ba bị, Ông kẹ oder Ngáo ộp eine furchterregende Kreatur, die oft von Erwachsenen eingesetzt wird, um Kinder zu erschrecken, wenn sie nicht gehorchen. Das Ông Ba bị wird als Wesen mit neun Riemen und zwölf Augen beschrieben (Ba bị chín quai mười hai con mắt).

Ähnliche Gestalten

Etymologisch nahe verwandt sind folgende Sagengestalten:

  • der friesländische Puk
  • der englische Puk, bekannteste Ausprägung als Puck bei William Shakespeare
  • der englische Bogeyman
  • der schwedische Pocker für Teufel
  • der norwegische Puk bzw. Draug, ein bösartiger Wassergeist
  • der isländische Púki bzw. Púkinn für „kleiner Teufel“
  • der ostfriesische Busebeller (etymologische Verwandtschaft unsicher)