SS-Standartenführer

Aus besserwiki.de
Standartenführer
SS-Standartenführer Collar Rank.svg
Land Nazi-Deutschland
Dienstzweig Schutzstaffel
Sturmabteilung
Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps
Nationalsozialistisches Fliegerkorps
AbkürzungStaf.
NATO-RangcodeOF-5
Bildung1925
Abgeschafft1945
Nächsthöherer DienstgradOberführer
Nächst niedrigerer DienstgradObersturmbannführer
Äquivalente DienstgradeOberst
Kapitän zur See
Hermann Fegelein als SS-Standartenführer

Standartenführer (kurz: Staf, [ʃtanˈdaʁtn̩fyːʁɐ], wörtlich: "Standartenführer") war ein paramilitärischer Dienstgrad der NSDAP, der in mehreren NSDAP-Organisationen wie der SA, der SS, dem NSKK und dem NSFK verwendet wurde. Der 1925 eingeführte Titel wurde 1928 zu einem der ersten Dienstgrade der NSDAP und wurde an SA- und SS-Offiziere verliehen, die eine als Standarte (Plural Standarten) bezeichnete Einheit befehligten, die einem Heeresbataillon entsprach und 300-500 Mann umfasste.

Im Jahr 1929 wurde der Rang des Standartenführers in zwei separate Ränge unterteilt, die als Standartenführer (I) und Standartenführer (II) bezeichnet wurden. Dieses Konzept wurde 1930 aufgegeben, als sowohl die SA als auch die SS ihre Dienstgradsysteme ausweiteten, um mehr Offiziersposten zu ermöglichen, so dass nur noch ein einziger Standartenführerdienstgrad erforderlich war. Als Adolf Hitler 1933 die Macht in Deutschland übernahm, wurde der Rang des Standartenführers als höchster Offiziersdienstgrad eingeführt, der niedriger war als der des Oberführers der SS und SA. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war der Rang des Standartenführers sowohl in der SS als auch in der SA weit verbreitet. In der Waffen-SS galt der Rang als Äquivalent zu einem Oberst, einem Oberst.

Das Abzeichen des Standartenführers bestand aus einem einzelnen Eichenblatt, das an beiden Kragen befestigt war. Der Standartenführer war der erste der SS- und SA-Ränge, der die Rangabzeichen an beiden Kragen trug, ohne dass die Abzeichen der Einheit zu sehen waren. Ab 1938 trugen neuere SS-Uniformen zusätzlich zu den Eichenlaub-Kragenspiegeln die Schulterstücke eines Oberst der deutschen Wehrmacht.

Verschiedene Einheiten der Waffen-SS, die sich aus ausländischen Rekruten zusammensetzten, wurden als von der deutschen SS verschieden betrachtet und durften daher keine SS-Runen auf ihren Kragenspiegeln tragen, sondern trugen stattdessen das Symbol ihrer Einheit. Ihren Dienstgraden wurde außerdem der Zusatz "Waffen" anstelle von "SS" vorangestellt, z. B. Waffen-Standartenführer.

Der SS-Standartenführer (kurz: Staf; Ansprache: Standartenführer) war der zweithöchste Führerrang der Schutzstaffel (SS) der Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere, der im militärischen Ranggefüge mit einem Oberst vergleichbar war.

Der Rang Standartenführer war für die kommandierenden Führer der SS-Standarten vorgesehen, die jeweils aus drei bis vier SS-Sturmbannen bestanden und eine Normstärke zwischen 1000 und 3000 Mann hatten. In der Waffen-SS befehligten Standartenführer üblicherweise ein Regiment (Gliederung analog zum Heer).

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Standartenführer gleichgestellt, auch dem damaligen Oberst, und war niedriger als der SS-Oberführer der Waffen-SS. Die Schulterstücke eines Obersts wurden ausschließlich in den Verbänden der Waffen-SS bzw. ihrer Vorgängerorganisationen bei Unterstellung unter das Heer getragen, erstmals beim Einmarsch in Österreich 1938. Die Unterlage der Schulterstücke war in der für Offiziere der Waffen-SS festgelegten Waffenfarbe gehalten.

Bis Kriegsende 1945 erreichten 621 SS-Angehörige den Rang eines „SS-Standartenführers“.

Dienstgrad
niedriger:
SS-Obersturmbannführer

SS-Standartenführer
(Staf)
höher:
SS-Oberführer