Partizip

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Ein Partizip (lateinisch participium, von particeps „teilhabend“; Plural: Partizipien) ist eine grammatische Form (Partizipialform), die von einem Verb abgeleitet wird und dabei teilweise Eigenschaften eines Adjektivs erwirbt, teilweise aber auch Eigenschaften eines Verbs beibehält. Die Bezeichnung „Partizip“ und ebenso die deutsche Bezeichnung Mittelwort bringen diese Eigenart zum Ausdruck, an zwei Kategorien zugleich teilzuhaben, nämlich Verb und Adjektiv. In ähnlicher Art gibt es auch Zwischenstufen zwischen Verb und Substantiv, die als Gerundien bezeichnet werden.

Deutsche Beispiele für Partizipien sind die Formen auf -end wie spielend (zum Verb spielen; sogenanntes „Partizip Präsens“) und die Formen auf ge- wie gespielt (sogenanntes „Partizip Perfekt“). In der traditionellen Grammatik wurden Partizipien oft als eigene Wortart neben Verb, Adjektiv, Substantiv etc. aufgezählt; in der heutigen Sprachwissenschaft wird diese Sicht jedoch nicht geteilt, sondern Partizipien werden als Wörter oder sogar Konstruktionen angesehen, bei denen in wechselnden Anteilen verbale und adjektivische Komponenten enthalten sind. Die meisten germanistischen Lehrbücher und Schulgrammatiken bezeichnen Partizipien als Verbformen.

Verbale Eigenschaften von Partizipien können darin bestehen, dass sie teilweise mit den üblichen Ergänzungen des Verbs kombiniert werden und dass sie traditionell nach Zeitstufe und Aktiv/Passiv unterschieden werden. Sie zeigen jedoch nie Merkmale von finiten Verbformen (Zahl, Person und Modus), und bei der „Zeitstufe“ handelt es sich nie um ein echtes deiktisches (also finites) Tempus, sondern um relative Zeitverhältnisse, wie sie auch sonst im Infinitiv möglich sind (vgl. den Infinitiv des Perfekts wie in gespielt zu haben). Adjektivische Eigenschaften von Partizipien können z. B. darin bestehen, dass sie als Attribute zu einem Substantiv auftreten können, wobei sie im Deutschen auch die Flexion von Adjektiven aufweisen, etwa die Endung -e in spielende Kinder.

Die grammatischen Eigenschaften von Partizipien sind jedoch uneinheitlich; eine Hauptschwierigkeit des Begriffs besteht darin, dass unter der Bezeichnung „Partizip“ meist alle Varianten zusammengefasst werden, die äußerlich die gleiche Form haben (also im Deutschen mit -end, ge-), auch wenn sie ganz verschiedene grammatische Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel ist die flektierte attributive Form wie in gespielte Überraschung eindeutig adjektivisch, die äußerlich gleiche Form in Hilfsverbkonstruktionen des Deutschen, etwa Die Kinder haben Fußball gespielt ist eindeutig eine infinite Verbform. Daneben gibt es Verwendungen von Partizipien als adverbiale Bestimmung, die schwerer einzuordnen sind. Die Redeweise von einem Zwischenstatus des Partizips kann also verschieden ausgelegt werden: Es kann gemeint sein, dass ein Mittelwort im echten Sinn vorliegt, das also verbale und adjektivische Eigenschaften gleichzeitig aufweist, oder dass es sich um Formen handelt, die zwischen klar adjektivischen und klar verbalen Verwendungen wechseln.

Partizipien finden sich in verschiedenen Sprachen der Welt, teils auch in anderen „Zeitstufen“ (vor allem Partizipien des Futurs) oder mit anderen Ausprägungen der Aktiv/Passiv-Unterscheidung. Die Erscheinung, dass, wie im Deutschen, Präsenspartizipien „aktivisch“ sind und Perfektpartizipien „passivisch“ sind, findet sich auch in anderen Sprachen als Tendenz wieder, allerdings bei weitem nicht ausnahmslos (Slawische Sprachen haben beispielsweise Perfekt-Aktiv-Partizipien). Es gibt auch Partizipien, die sich hinsichtlich der Aktiv/Passiv-Unterscheidung neutral verhalten.

"Partizip" ist ein traditioneller grammatischer Begriff aus dem Griechischen und Lateinischen, der für entsprechende Verbformen in europäischen Sprachen und analoge Formen in der Sanskrit- und arabischen Grammatik weit verbreitet ist.

Sprachübergreifend können die Partizipien neben der adjektivischen Modifikation eine Reihe von Funktionen haben. In europäischen und indischen Sprachen wird das Partizip der Vergangenheit zur Bildung des Passivs verwendet. Im Englischen werden Partizipien auch mit periphrastischen Verbformen (Kontinuum und Perfekt) in Verbindung gebracht und häufig in Adverbialklauseln verwendet. In den nicht indoeuropäischen Sprachen wird der Begriff "Partizip" auf Formen angewandt, die alternativ als Konverben (siehe Sireniki Eskimo unten), Gerundien, Gerundive, Transgressive und nominalisierte Verben in Komplementsätzen betrachtet werden. Infolgedessen werden "Partizipien" mit einer Vielzahl von syntaktischen Konstruktionen in Verbindung gebracht.

Etymologie

Das Wort Partizip stammt aus dem klassischen Lateinischen participium, von particeps "teilen, teilnehmen", weil es bestimmte Eigenschaften von Verben, Adjektiven und Adverbien teilt. Der lateinische grammatikalische Begriff ist ein Kalauer des griechischen grammatikalischen Begriffs μετοχή 'Teilhabe, Partizip'.

Griechische und lateinische Partizipien stimmen mit den Substantiven, die sie modifizieren, in Geschlecht, Numerus und Kasus überein, werden aber auch in Zeitform und Stimme konjugiert und können präpositionale und adverbiale Modifikatoren annehmen.

Der linguistische Begriff "Partizip der Vergangenheit" wurde um 1798 aufgrund der Partizipialform geprägt, deren Morphologie der regulären Form der Präteritumsverben entspricht. Der Begriff Partizip Präsens wurde erstmals um 1864 verwendet, um grammatikalische Unterscheidungen zu erleichtern. Trotz der taxonomischen Verwendung von "Vergangenheit" und "Gegenwart" im Zusammenhang mit den oben genannten Partizipien kann ihre jeweilige semantische Verwendung jede Zeitform umfassen, unabhängig vom Aspekt, je nachdem, wie sie strukturell kombiniert werden.

Formulare

Einige Sprachen haben umfangreiche Partizipialsysteme, aber das Englische hat nur zwei Partizipialformen, die am häufigsten genannt werden:

  1. das Partizip der Vergangenheit, das regelmäßig mit dem Suffix -ed gebildet wird (z. B. looked, ended, tutored), aber zahlreiche unregelmäßige Formen aufweist (z. B. broken, made, understood); und
  2. Partizip Präsens, das mit einem Suffix -ing gebildet wird (z. B. brechen, machen, verstehen).

Einige Grammatiken unterscheiden außerdem zwischen passiven Partizipien, die oft mit der passiven Stimme verbunden sind, und aktiven Partizipien, die z. B. mit dem Present Progressive Tense verbunden sind, aber solche sprachlichen Unterscheidungen werden weder anerkannt noch allgemein verwendet.

Arten von Partizipien

Partizipien können adjektivisch (d. h. ohne Merkmale kanonischer Verben) als attributive Adjektive verwendet werden. Sie nehmen dann weder Objektkomplemente noch Modifikatoren an, die für kanonische Verben typisch sind, aber sie können durch Adverbien wie sehr oder etwas modifiziert werden. Der Unterschied wird durch die folgenden Beispiele verdeutlicht:

  • Das Thema, das ihn im Moment interessiert, ist die griechische Geschichte.
  • Die griechische Geschichte ist ein sehr interessantes Thema.

Im ersten Satz fungiert interessant transitiv als unbestimmtes Verb, das das Objekt er einnimmt und so die Phrase interessant ihn bildet, die eine adjektivische Phrase darstellt, die das Subjekt modifiziert. Im zweiten Satz funktioniert interessant nicht transitiv; es fungiert stattdessen als präpositives Adjektiv, das durch typische Adverbien wie very oder quite (oder ein Präfix wie un-) modifiziert werden kann. Ähnliche Beispiele sind "interessierte Menschen", "ein verängstigtes Kaninchen", "abgefallene Blätter", "fleischfressende Tiere".

Partizipien werden häufig verwendet, um bestimmte grammatische Zeiten oder grammatische Aspekte zu bilden. Die beiden Arten von Partizipien werden im modernen Englisch als present participle und past participle bezeichnet (oft auch als -ing-Form und -ed/-en-Form bezeichnet). Die traditionellen Bezeichnungen sind irreführend, da die Partizipien nicht unbedingt mit der Zeitform übereinstimmen: Das present participle wird oft mit dem progressiven (kontinuierlichen) Aspekt in Verbindung gebracht, während das past participle mit dem perfekten Aspekt oder dem Passiv verbunden ist. Siehe die folgenden Beispiele:

  • Sie standen einfach nur da.
  • Wenn du nach Hause kommst, werde ich das Haus geputzt haben.

Der erste Satz steht im Präteritum (waren), aber das Partizip Präsens drückt den progressiven Aspekt (stehen) aus. Der zweite Satz steht im Futur (will), aber ein Partizip der Vergangenheit wird für den Perfektaspekt verwendet (have cleaned).

Partizipien können auch mit einer bestimmten Stimme identifiziert werden: Aktiv oder Passiv. In einigen Sprachen (z. B. Latein und Russisch) gibt es unterschiedliche Partizipien für den aktiven und passiven Gebrauch. Im Englischen ist das Partizip Präsens im Wesentlichen ein aktives Partizip, während das Partizip Vergangenheit sowohl aktiv als auch passiv verwendet werden kann.

Die folgenden Beispiele verdeutlichen dies:

  • I saw John eating his dinner. (Hier ist essen ein aktives Partizip der Gegenwart).
  • Der Bus ist weg. (Hier ist weg ein aktives Partizip der Vergangenheit).
  • Das Fenster wurde mit einem Stein eingeschlagen. (Hier ist broken ein passives Partizip der Vergangenheit)

Einige Sprachen unterscheiden zwischen adjektivischen Partizipien und adverbialen Partizipien. Ein adverbiales Partizip (oder eine Partizipialphrase/ein Partizipialsatz auf der Grundlage eines solchen Partizips) spielt in dem Satz, in dem es vorkommt, die Rolle eines Adverbials (Adverbphrase), während ein adjektivisches Partizip (oder eine Partizipialphrase/ein Partizipialsatz auf der Grundlage eines solchen) die Rolle einer Adjektivphrase spielt. Zu diesen Sprachen gehören Russisch und andere slawische Sprachen, Ungarisch und viele Eskimosprachen, wie z. B. Sireniki, das ein ausgeklügeltes Partizipsystem besitzt. Einzelheiten finden Sie in den folgenden Abschnitten oder in den Artikeln über die Grammatiken der einzelnen Sprachen.

Grammatische Beschreibungen unterscheiden sich in der Art und Weise, wie diese behandelt werden. Einige deskriptive Grammatiken behandeln solche adverbialen und adjektivischen Partizipien als unterschiedliche lexikalische Kategorien, während andere sie beide in einer einzigen Kategorie von Partizipien zusammenfassen. Adverbiale Partizipien können in bestimmten Sprachen als Konverben, Gerundien, Gerundive (obwohl dies nicht mit den Bedeutungen der Begriffe Gerundium oder Gerundivum übereinstimmt, wie sie normalerweise im Englischen oder Lateinischen verwendet werden) oder als Transgressive bezeichnet werden.

Indo-europäische Sprachen

Germanische Sprachen

Frühenglisch

Das sogenannte Partizip Perfekt wird normalerweise mit der Vorsilbe „ge-“ und durch Anhängen von „-t“ oder „-et“ (bei regelmäßigen Verben) bzw. „-en“ und weiteren Veränderungen (bei unregelmäßigen Verben) gebildet.

Bei schwachen Verben wird der Wortstamm von ge- und dem Suffix -t umgeben:

  • lieben → geliebt
  • bauen → gebaut
  • siegen → gesiegt
  • legen → gelegt

Bei starken Verben wird die Partizip-II-Form mit ge- und dem Suffix -en gebildet:

  • reiten → geritten
  • biegen → gebogen
  • nehmen → genommen
  • graben → gegraben

Es gibt jedoch Verben, die ohne das Präfix ge- gebildet werden, dazu zählen:

  • alle untrennbaren Verben, also alle, die nicht auf der ersten Silbe betont werden, insbesondere Verben auf -ieren
    • reagieren → reagiert
    • fixieren → fixiert
    • trompeten → trompetet
  • untrennbare Verben mit unbetonten Vorsilben wie be-, er-, ent-, ge-, ver- und zer-
    • erzählen → erzählt
    • empfehlen → empfohlen
  • einige Wörter, bei denen ein -ge- oder eine unbetonte Vorsilbe enthalten ist
    • gestehen → gestanden
    • zugestehen → zugestanden
    • dazuverdienen → dazuverdient

Das Partizip Perfekt kann im Deutschen auch als Kompositum gebildet werden. Beispiele:

  • Substantiv + Partizip Perfekt (eisgekühlt, moosbewachsen)
  • Adverb + Partizip (wohltemperierte Stimmung)
  • Adjektiv + Partizip (das Kleingedruckte)

Zur Verwendung des zweiten Partizips siehe unten unter „Partizip Perfekt“.

Im Altenglischen wurden die Partizipien der Vergangenheit von starken germanischen Verben mit einer Vorsilbe ge- markiert, wie die meisten starken und schwachen Partizipien der Vergangenheit im Niederländischen und Deutschen heute, und oft durch einen Vokalwechsel im Stamm. Die Partizipien schwacher Verben wurden durch die Endung -d gekennzeichnet, mit oder ohne vorangestellten epenthetischen Vokal. Die modernen englischen Partizipien der Vergangenheit leiten sich von diesen Formen ab (obwohl die Vorsilbe ge-, die im Mittelenglischen zu y- wurde, heute verloren gegangen ist - außer in einigen seltenen Dialekten wie dem Dorset-Dialekt, wo sie die Form von a- annimmt).

Altenglische Partizipien wurden mit einer Endung auf -ende (oder -iende für Verben, deren Infinitiv auf -ian endete) gekennzeichnet.

Mittelenglisch

Im Mittelenglischen variierte die Form des Partizips Präsens je nach Region: -ende (Südwesten, Südosten, Midlands), -inde (Südwesten, Südosten), -and (Norden), -inge (Südosten). Die letzte Variante hat sich durchgesetzt und wird zusammen mit der Endung -ing zur Bildung von Verbalnomen verwendet. Siehe -ing (Etymologie).

Modernes Englisch

Das moderne Englisch enthält zwei traditionelle Bezeichnungen für seine Partizipien:

  • Das Partizip Präsens, manchmal auch als aktives, imperfektes oder progressives Partizip bezeichnet, nimmt die Endung -ing an, z. B. tun, sehen, arbeiten, laufen, brechen, verstehen. Es ist in der Form identisch mit dem Verbalsubstantiv und dem Gerundium (siehe unten). Der Begriff Partizip Präsens wird manchmal verwendet, um das Gerundium einzuschließen; der Begriff "Gerundium-Partizip" wird auch verwendet, um die Verbform zu bezeichnen.
  • Das Partizip der Vergangenheit, auch Passiv oder Partizip Perfekt genannt, ist bei regelmäßigen Verben identisch mit der Vergangenheitsform (mit der Endung -ed), z. B. "geladen", "gekocht", "geritten", nimmt aber bei unregelmäßigen Verben verschiedene Formen an, z. B. getan, gesungen, geschrieben, gebrochen, verstanden, gestellt, gegangen usw.

Außerdem können verschiedene zusammengesetzte Partizipien gebildet werden, z. B. getan haben, getan worden sein, getan haben, getan worden sein.

Einzelheiten zur Bildung von Partizipien finden Sie unter Englische Verben und List of English irregular verbs.

Partizipien oder daraus gebildete Partizipialphrasen (Klauseln) werden wie folgt verwendet 1. Als Adjektiv in einem attributiven Sinn:

  • Ein zerbrochenes Fenster (d.h. eines, das zerbrochen wurde)
  • Ein interessantes Buch (d. h. eines, das interessiert)
  • Ein aufregendes Abenteuer (d. h. eines, das aufregt)
  • Die angehängten Dateien (d.h. die, die angehängt sind)
  • Ein umgestürzter Baum (d.h. einer, der gefallen ist)
  • Unsere gefallenen Kameraden (d. h. diejenigen, die gefallen sind)

Darüber hinaus können Partizipien, die eine adjektivisch attributive Bedeutung ausdrücken, zu Adverbien zusammengesetzt werden, z. B. interessant und aufgeregt.

2. In postpositiven Phrasen. Diese werden oft als reduzierter Relativsatz betrachtet:

  • Ein vom Wind zerbrochenes Fenster (A window that was broken by the wind).
  • Eine Frau, die einen roten Hut trug (Eine Frau, die einen roten Hut trug).
  • Der Mann, der dort drüben steht, ist mein Onkel (The man who is standing over there is my oncle).
  • Wir sind ein Volk, das nach Freiheit schreit (Wir sind ein Volk, das nach Freiheit schreit).

3. In einer Adverbialphrase. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass das Subjekt dasselbe ist wie das des Hauptsatzes:

  • When reviewing her bank statement, Ann started to cry (Während sie ihren Kontoauszug prüfte, begann Ann zu weinen).
  • Having reviewed the bank statement, Ann started to cry (Nachdem sie ihren Kontoauszug überprüft hatte, fing Ann an zu weinen).
  • Er schoss auf den Mann und tötete ihn (He shot the man and killed him).
  • Bei richtiger Instandhaltung können Holzgebäude Jahrhunderte überdauern (If/when they are maintained properly, wooden buildings can last for centuries).

Mit einem anderen Subjekt, das vor dem Partizip steht:

  • Nachdem er und ich unsere Differenzen beigelegt hatten, verlief das Projekt reibungslos (Weil er und ich unsere Differenzen beigelegt hatten, verlief das Projekt reibungslos). (Dies ist als Nominativ-Absolutiv-Konstruktion bekannt.)

Allgemeiner als Satzglied oder Satzmodifikator: 

  • Im Großen und Ganzen war das Projekt erfolgreich. (Siehe auch Dangling Partizip.)

4. Partizipien werden verwendet, um periphrastische Verbformen zu bilden: Das Partizip Präsens bildet den progressiven Aspekt mit dem Hilfsverb sein: 

  • Jim schlief.

Das Partizip der Vergangenheit bildet das Perfekt mit dem Hilfsverb haben: 

  • Das Huhn hat gegessen.

5. Das Partizip der Vergangenheit wird zur Bildung des Passivs verwendet:

  • Das Huhn wurde gegessen.

Solche passiven Partizipien können in einer adjektivischen Phrase erscheinen: 

  • Das Huhn, das die Kinder gegessen haben, war verseucht.

Adverbial: 

  • Das Huhn, das auf diese Weise gegessen wurde, stellt kein Problem dar.

Und in einer Nominativ-Absolut-Konstruktion mit einem Subjekt: 

  • Das Huhn gegessen, wir nach Hause zurückgekehrt.

Beachten Sie, dass ein Partizip der Vergangenheit, das ein statives Verb ergänzt (z. B. "Die Akten, die angehängt sind, oder "Unsere gefallenen Kameraden"), in einer Passivkonstruktion zu einem Partizip des Passivs wird.

6. Als Gerundium. Das Gerundium wird traditionell als etwas anderes betrachtet als das Partizip Präsens. Ein Gerundium kann transitiv (z. B. "Ich esse gerne Eis") oder intransitiv (z. B. "Ich schwimme gerne") verwendet werden. In beiden Fällen fungiert ein Gerundium eher nominativ als adjektivisch oder adverbial - sei es als Objekt (z. B. "Ich schlafe gerne") oder als Subjekt (z. B. "Schlafen ist nicht erlaubt"). Obwohl Gerundien und Präsenspartizipien morphologisch identisch sind, unterscheiden sich ihre grammatischen Funktionen erheblich.

Manchmal kann ihre morphologische Ähnlichkeit zu kontextueller Mehrdeutigkeit führen, wie Noam Chomsky in seinem bekannten Beispiel gezeigt hat:

  • Das Fliegen von Flugzeugen kann gefährlich sein.

Wenn die Bedeutung lautet "Das Fliegen eines Flugzeugs ist gefährlich", fungiert fliegen als Gerundium; wenn die Gefahr "Flugzeuge, die fliegen" oder "Flugzeuge, wenn sie fliegen" (d. h. im Gegensatz zu Flugzeugen am Boden) betrifft, wird fliegen adjektivisch als Partizip verwendet. Für weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen diesen Verwendungen der Verbform -ing siehe -ing: Verwendungen.

Weitere Einzelheiten zur Verwendung von Partizipien und anderen Teilen von Verben im Englischen finden Sie unter Uses of English verb forms, einschließlich der Abschnitte über das present participle und past participle.

Die folgende Tabelle fasst einige der Verwendungen von Partizipien im Englischen zusammen:

Verwendung des aktiven Partizips gegenüber dem passiven Partizip
Beispiel Zeitform Name Parsed item Lexikalische Kategorie Aktiv Passiv
Das gebackene Brot k.A. gebacken Partizip Perfekt (Präpositiv); adjektivisch ja
Täglich gebackenes Brot k.A. gebacken Partizip der Vergangenheit (Postpositiv); adjektivisch ja
Der amtierende Präsident k.A. amtierender Partizip Präsens (Präpositiv); adjektivisch ja
Die verbleibende Zeit k.A. verbleibende Partizip Präsens (Postpositiv); adjektivisch ja
Du siehst verloren aus Präsens einfach verloren Partizip der Vergangenheit; adjektivisch ja
Du siehst charmant aus Präsens einfach charmant Partizip Präsens; adjektivisch ja
Du bist verloren Präsens einfach verloren Partizip der Vergangenheit; adjektivisch (Passiv) ja
Du bist verloren Präsens kontinuierlich verlieren Partizip Präsens; Aspektiv ja
Er hat aufgehört Präsens Perfekt beendet Partizip der Vergangenheit; aspektuell ja
Er ist fertig gewesen Präsens Perfekt wurde Partizip der Vergangenheit; Aspektual (Passiv) ja
Er ist fertig gewesen Präsens Perfekt beendet Partizip der Vergangenheit; adjektivisch (Passiv) ja
Er wurde fertiggestellt present perfect continuous beendet Partizip Präsens; Aspektiv ja
Sie war gelaufen Plusquamperfekt wurde Partizip der Vergangenheit; Aspektual (Passiv) ja
Sie war gelaufen Plusquamperfekt laufen Partizip der Vergangenheit; Aspektual (Passiv) ja
Sie war gelaufen past perfect continuous laufen Partizip Präsens; Aspektiv ja
Sie war rasend gelaufen past perfect continuous zerlumpt Partizip der Vergangenheit; adverbial ja
Sie war unwillig gelaufen past perfect continuous unfreiwillig Partizip Präsens mit Suffix; Adverbial ja

Skandinavische Sprachen

In allen skandinavischen Sprachen muss das Partizip der Vergangenheit bis zu einem gewissen Grad mit dem Substantiv übereinstimmen. Alle skandinavischen Sprachen haben eine obligatorische Übereinstimmung mit dem Substantiv in der Zahl. Nynorsk und Schwedisch haben eine obligatorische Übereinstimmung sowohl in der Zahl als auch im Geschlecht. Im Isländischen und Färöischen gibt es eine Übereinstimmung in Numerus, Genus und Kasus. Für das Partizip Präsens gibt es keine Vereinbarung.

Beispiele im Nynorsk:

  • Sjølvkøyrande bilar kan vere farlege. (Englisch: self-driving cars can be dangerous)
  • Kyllingen vart eten (Englisch: The chicken was eaten)
  • Dyret vart ete (Englisch: The animal was eaten)

Die Partizipien sind fett gedruckt. Im ersten Beispiel handelt es sich um ein Partizip Präsens, in den beiden letzten Beispielen um ein Partizip Perfekt. Alle Partizipien der Gegenwart enden mit dem Suffix -ande.

Lateinische und romanische Sprachen

Latein

Die lateinische Grammatik wurde in Europa jahrhundertelang studiert, insbesondere das Handbuch des Lehrers Aelius Donatus aus dem 4. Nach Donatus gibt es im Lateinischen vier Partizipien, und zwar folgende:

  • Partizip Präsens: Präsensstamm + -ns (gen. -ntis); z. B. legēns (Plural legentēs) "(beim) Lesen"
  • Partizip Perfekt: Supinum + -us, -a, -um; z. B. lēctus "gelesen (von jemandem)".
  • Partizip Futur: Supinum + -ūrus, -ūra, -ūrum; z. B. lēctūrus "lesen werden", "lesen müssen"
  • Gerundiv (manchmal als Partizip Futur Passiv betrachtet): z. B. legendus "zu lesen", "zu lesen notwendig"

Viele moderne lateinische Grammatiken behandeln das Gerundiv jedoch als eigenständige Wortart.

Das Partizip Perfekt ist in der Regel passivisch und wird daher hauptsächlich aus transitiven Verben gebildet, z. B. frāctus "gebrochen", missus "(von jemandem) geschickt". Bestimmte Verben (so genannte deponentische Verben) haben jedoch ein Partizip Perfekt im aktiven Sinn, z. B. profectus "sich auf den Weg gemacht haben", hortātus "ermutigt haben", usw. Die Partizipien Präsens und Futur sind immer aktiv, das Gerundiv in der Regel passiv.

Da ein Partizip sowohl ein Adjektiv als auch ein Verb ist, ändert sich seine Endung wie bei jedem anderen lateinischen Adjektiv je nach dem Substantiv, das es beschreibt. Wenn also das Substantiv maskulin ist, muss das Partizip maskulin sein; wenn das Substantiv im Akkusativ (Objekt) steht, steht auch das Partizip im Akkusativ; wenn das Substantiv Pluralendungen hat, hat auch das Partizip Pluralendungen. So kann ein einfaches Partizip wie frāctus "gebrochen" in frācta, frāctum, frāctī, frāctō usw. umgewandelt werden, je nach Geschlecht, Zahl und Fall.

Ein Partizip kann eine beschreibende Bedeutung wie ein Adjektiv oder eine dynamischere Bedeutung wie ein Verb haben. So ist im folgenden Satz das Partizip strīctō "gezogen" eher als Beschreibung einer Handlung ("er zog sein Schwert" oder "nachdem er sein Schwert gezogen hatte") zu verstehen als als Beschreibung des Schwertes ("mit gezogenem Schwert"):

  • Strīctō gladiō ad dormientem Lucrētiam vēnit.
    "Mit gezücktem Schwert kam er zu der schlafenden Lucretia."

Die dynamische, verbale Bedeutung ist gebräuchlicher, und das Lateinische verwendet oft ein Partizip, wo das Englische ein einfaches Verb verwendet.

Das Partizip Präsens beschreibt oft die Umstände, die das Hauptverb begleiten. Ein typisches Beispiel ist:

  • Balbus ad mē vēnit currēns.
    "Balbus kam im Laufen zu mir."

Sowohl das Partizip Futur als auch das Partizip Perfekt (nicht aber das Partizip Präsens) können mit verschiedenen Zeitformen des Verbs esse "sein" verwendet werden, um eine zusammengesetzte Zeitform wie das Futur im Präteritum oder das Perfekt Passiv zu bilden:

  • Eō diē Rōmam ventūrus erat.
    "An jenem Tag wollte er nach Rom zurückkehren."
  • Occīsus est ā Thēbānīs.
    "Er wurde von den Thebanern getötet."

Die Partizipien des Perfekts und des Futurs können auch mit oder ohne das Verb esse "sein" in Sätzen der indirekten Rede verwendet werden:

  • (Dīxit eōs) locum facile inventūrōs (esse).
    "Er sagte, dass sie den Ort leicht finden würden / Er sagte, dass sie den Ort leicht finden würden."

Zur Verwendung des Gerundivs siehe Lateinische Syntax#Das Gerundiv.

Französisch

Es gibt zwei grundlegende Partizipien:

  • Aktives Partizip Präsens: Es wird gebildet, indem das -ons der nous-Form des Präsens eines Verbs weggelassen wird (außer bei être und avoir) und dann ant hinzugefügt wird: marchant "gehen", étant "sein", ayant "haben".
  • Partizip der Vergangenheit: Die Bildung variiert je nach Verbgruppe: vendu "verkaufen", mis "stellen", marché "gehen", été "sein" und fait "tun". Der Sinn des Partizips der Vergangenheit ist passiv als Adjektiv und in den meisten Verbalkonstruktionen mit "avoir", aber aktiv in Verbalkonstruktionen mit "être", in reflexiven Konstruktionen und mit einigen intransitiven Verben.

Zusammengesetzte Partizipien sind möglich:

  • Partizip Perfekt Präsens: ayant appelé "angerufen haben", étant mort "tot sein"
  • Partizip Perfekt Passiv: étant vendu "verkauft werden, verkauft worden sein".

Verwendung:

  • Partizipien im Präsens werden als Qualifizierer verwendet, wie in "un insecte volant" (ein fliegendes Insekt) und in einigen anderen Zusammenhängen. Sie werden nie zur Bildung von Zeitformen verwendet. Das Partizip Präsens wird in Nebensätzen verwendet, normalerweise mit en: "Je marche, en parlant".
  • Partizipien der Vergangenheit werden als Qualifizierer für Substantive verwendet: "la table cassée" (der zerbrochene Tisch); zur Bildung zusammengesetzter Zeiten wie dem Perfekt "Vous avez dit" (du hast gesagt) und zur Bildung des Passivs: "il a été tué" (er wurde getötet).

Spanisch

Im Spanischen wird das so genannte Partizip Präsens oder Aktiv (participio activo oder participio de presente) eines Verbs traditionell mit einem der Suffixe -ante, -ente oder -iente gebildet, aber die moderne Grammatik betrachtet es nicht als echtes Partizip, da solche Formen in der Regel die Bedeutung von einfachen Adjektiven oder Substantiven haben: z. B. amante "liebend" oder "Liebhaber", viviente "lebendig" oder "leben".

Eine weitere Partizipialform ist das Gerundio, das mit einem (unveränderlichen) Suffix -ando oder -iendo endet. Das Gerundio wird in Verbindung mit dem Verb estar ("sein") verwendet, um kontinuierliche Zeitformen zu bilden: estar haciendo bedeutet beispielsweise "tun" (haciendo ist das Gerundio von hacer, "tun"), und es gibt verwandte Konstruktionen wie seguir haciendo, was "weiter tun" bedeutet (seguir ist "weiter machen"). Eine weitere Verwendung findet sich in Sätzen wie vino corriendo ("er/sie kam gerannt") und lo vi corriendo ("ich sah ihn rennen").

Das Partizip der Vergangenheit (participio pasado oder participio pasivo) wird regelmäßig mit einem der Suffixe -ado oder -ido gebildet (-ado für Verben, die auf "-ar" enden, und -ido für Verben, die auf "-er" oder "-ir" enden; einige Verben haben jedoch eine unregelmäßige Form, die auf -to (z. B. escrito, visto, puesto) oder -cho (z. B. dicho, hecho) endet. Das Partizip der Vergangenheit wird im Allgemeinen als Adjektiv verwendet, das sich auf eine abgeschlossene Handlung bezieht; in diesem Fall ändert sich die Endung je nach Geschlecht und Zahl. In anderen Fällen wird es verwendet, um zusammengesetzte Zeitformen zu bilden: das Perfekt der Gegenwart, das Perfekt der Vergangenheit (manchmal auch als Plusquamperfekt bezeichnet) und das Perfekt der Zukunft, wobei es nicht trennbar ist. Einige Beispiele: Als Adjektiv (beachten Sie, dass "escritas" im Geschlecht mit dem Substantiv "las cartas" übereinstimmt):

  • las cartas escritas "die geschriebenen Briefe"

Um zusammengesetzte Zeitformen zu bilden:

  • Ha escrito una carta. "Sie (er, es) hat einen Brief geschrieben."
  • Había escrito una carta. "Sie (er, es) hatte einen Brief geschrieben."
  • Habrá escrito una carta. "Sie (er, es) wird einen Brief geschrieben haben."

Hellenische Sprachen

Altgriechisch

Das Partizip im Altgriechischen hat die gleichen Eigenschaften wie Adjektive und Verben. Wie ein Adjektiv ändert es seine Form je nach Geschlecht, Fall und Zahl. Wie ein Verb hat es eine Zeitform und eine Stimme, wird durch Adverbien modifiziert und kann Verbargumente, einschließlich eines Objekts, annehmen. Die Partizipien sind im Altgriechischen recht zahlreich: ein nicht-defektives Verb hat bis zu zehn Partizipien.

Es gibt eine Form des Partizips für jede Kombination von Aspekt (Präsens, Aorist, Perfekt, Futur) und Stimme (Aktiv, Mittel, Passiv). Alle Partizipien basieren auf ihren finiten Formen. Hier sind die Formen des männlichen Nominativs Singular für ein thematisches und ein athematisches Verb:

λῡ́ω
lū́ō
"ich lasse los"
aktiv mittel Passiv
Gegenwart λῡ́ων
lū́ōn
λῡόμενος
lūómenos
Aorist λῡ́σᾱς
lū́sās
λῡσάμενος
lūsámenos
λυθείς
lutheís
Zukunft λῡ́σων
lū́sōn
λῡσόμενος
lūsómenos
λυθησόμενος
luthēsómenos
Perfekt λελυκώς
lelukṓs
λελυμένος
leluménos
τίθημι
títhēmi
"ich lege"
aktiv mittel Passiv
Gegenwart τιθείς
titheís
τιθέμενος
tithémenos
Aorist θείς
theís
θέμενος
thémenos
τεθείς
tetheís
Zukunft θήσων
thḗsōn
θησόμενος
thēsómenos
τεθησόμενος
tethēsómenos
Perfekt τεθηκώς
tethēkṓs
τεθειμένος
tetheiménos

Wie ein Adjektiv kann es ein Substantiv modifizieren und kann verwendet werden, um einen Gedanken in einen anderen einzubetten.

πολλὰ

pollà

καὶ

kaì

φύσει

phúsei

καὶ

kaì

ἐπιστήμῃ

epistḗmēi

δεῖ

deî

τὸν

tòn

εὖ

στρατηγήσοντα

stratēgḗsonta

ἔχειν

ékhein

"Derjenige, der ein guter General sein will, muss ein großes Maß an Fähigkeiten und Wissen haben."

Im Beispiel wird die Partizipialphrase τὸν εὖ στρατηγήσοντα tòn eû stratēgḗsonta, wörtlich "der, der ein guter General sein wird", verwendet, um den Gedanken εὖ στρατηγήσει eû stratēgḗsei "er wird ein guter General sein" in das Hauptverb einzubetten.

Das Partizip ist im Altgriechischen sehr weit verbreitet, vor allem in der Prosa.

Indo-Aryanische Sprachen

Hindi und Urdu

In Hindi und Urdu (zusammen Hindustani genannt) gibt es zwei Arten von Partizipien: aspektuelle Partizipien, die den Aspekt markieren, und nichtaspektuelle Partizipien, die den verbalen Aspekt nicht markieren. In der folgenden Tabelle sind die verschiedenen Partizipien im Hindustani aufgeführt, wobei ɸ die Verbwurzel bezeichnet. Die aspektuellen Partizipien können neben dem Verb honā "sein" noch einige andere Kopula nach sich ziehen. Diese kopulären Verben sind rêhna "bleiben", ānā "kommen", jānā "gehen".

ASPEKTUELLE PARTIZIPIEN
Partizipien Beispiel

baiṭhnā / बैठना / بیٹھنا / sitzen

Übersetzung
DECLINABLE Singular Plural Singular Plural
Gewohnheitsmäßig ɸ-tā ɸ-tē बैठता بیٹھتا

baiṭhtā

बैठते بیٹھتے

baithtē

sitzt, pflegte zu sitzen
ɸ-tī ɸ-tīm̥ बैठती بیٹھتی

baiṭhtī

बैठतीं بیٹھتیں

baiṭhtīm̥

Perfekt ɸ-(y)ā ɸ-(y)ē बैठा بیٹھا

baiṭhā

बैठे بیٹھے

baiṭhē

sat
ɸ-(y)ī ɸ-(y)īm̥ बैठी بیٹھی

baiṭhī

बैठीं بیٹھیں

baiṭhīm̥

Fortschreitend1 ɸ + rahā ɸ + rahē बैठ रहा بیٹھ رہا

baiṭh rahā

बैठ रहे بیٹھ رہے

baiṭh rahē

(im Begriff) zu sitzen
ɸ + rahī ɸ + rahīm̥ बैठ रही بیٹھ رہی

baiṭh rahī

बैठ रहीं بیٹھ رہیں

baiṭh rahīm̥

Perfekt

Adjektivisch2

ɸ-(y)ā huā ɸ-(y)ē huē बैठा हुआ بیٹھاہوا

baiṭhā huā

बैठे हुए بیٹھےہوئے

baiṭhē huē

sitzend
ɸ-(y)ī huī ɸ-(y)ī huīm̥ बैठी हुई بیٹھیہی

baiṭhī huī

बैठी हुईं بیٹھی ہوئیں

baiṭhī huīm̥

Imperfekt

Adjektivisch2

ɸ-tā huā ɸ-tē huē बैठता हुआ بیٹھتا ہوا

baiṭhtā huā

बैठते हुए بیٹھتے ہوئے

baiṭhtē huē

(im Begriff) zu sitzen
ɸ-tī huī ɸ-tī huīm̥ बैठती हुई بیٹھتی ہی

baiṭhtī huī

बैठती हुईं بیٹھتی ہوئیں

baiṭhtī huīm̥

INDECLINABLE
Imperfekt

Verlaufsform

ɸ-tē-ɸ-tē बैठते-बैठते بیٹھتے - بیٹھتے

baiṭhtē-baiṭhtē

während (beim) Sitzen
Perfekt

Verlaufsform

ɸ-ē-ɸ-ē बैठे-बैठे بیٹھے- بیٹھے

baiṭhē-baiṭhē

während er (bereits) sitzt
NICHT-SPEKTIVISCHE PARTIZIPIEN
Partizipien Beispiel

baiṭhnā / बैठना / بیٹھنا / sitzen

Übersetzung
DECLINABLE Singular Plural Singular Plural
Infinitiv ɸ-nā ɸ-nē बैठना بیٹھنا

baiṭhnā

बैठने بیٹھنے

baiṭhnē

zu sitzen
ɸ-nī ɸ-nīm̥ बैठनी بیتھنی

baiṭhnī

बैठनीं بیٹھنیں

baiṭhnīm̥

Voraussichtlich

&

Agentiv

ɸ-nēvālā ɸ-nēvālē बैठनेवाला بیٹھنولا

baiṭhnēvālā

बैठनेवाले بیٹھنوالے

baiṭhnēvālē

(prospektiv) sitzen gehen

(agentiv) eine Person, die sitzt [sit-er]

ɸ-nēvālī ɸ-nēvālīm̥ बैठनेवाली بیٹھنوالی

baiṭhnēvālī

बैठनेवालीं بیٹھنوالیں

baiṭhnēvālīm̥

INDECLINABLE
Schrägstrich

Infinitiv

ɸ-nē बैठने بیٹھنے

baiṭhnē

sitzen, sitzen
Konjunktion ɸ-kē, ɸ-kar बैठके, बैठकर بیٹھکے ، بیٹھکر

baiṭhkē, baiṭhkar

sitzend getan habend, durch sitzen
1 Die periphrasischen Adjektivmarker huā, huē, huī und huīm̥ werden in der Umgangssprache zu wā, wē, wī bzw. wīm̥ verkürzt.
2 Die Partizipien mit progressivem Aspekt rahā, rahē, rahī und rahīm̥ werden umgangssprachlich zu rā, rē, rī bzw. rīm̥ verkürzt.

Keltische Sprachen

Kornisch

Im Kornischen wird eine dem Englischen entsprechende Partizipialkonstruktion gebildet, indem ow (owth vor Vokalen) mit einem verbalen Substantiv verwendet wird, z. B. Yma an den ow hwerthin ("Der Mann lacht"), und den ow hwerthin ("ein lachender Mann"). Wie im Bretonischen, aber anders als im Walisischen, gibt es auch im Cornischen verbale Adjektive, die ähnlich wie die englischen Partizipien der Vergangenheit verwendet werden, z. B. dehen molys ("clotted cream"), vom verbalen Substantiv mola "to clot".

Walisisch

Im Walisischen wird die Wirkung eines Partizips im Aktiv durch yn gefolgt vom Verb-Nomen (für das Partizip der Gegenwart) und wedi gefolgt vom Verb-Nomen (für das Partizip der Vergangenheit) gebildet. In beiden Fällen gibt es keine Mutation. Im Passiv werden die Partizipien in der Regel durch eine zusammengesetzte Phrase wie wedi cael ei/eu ("having got his/her/their ...ing") im heutigen Walisisch und durch die unpersönliche Form im klassischen Walisisch ersetzt.

Slawische Sprachen

Polnisch

Das polnische Wort für Partizip ist imiesłów (pl.: imiesłowy). Es gibt vier Arten von imiesłowy in zwei Klassen: Adjektivisches Partizip (imiesłów przymiotnikowy):

  • aktives adjektivisches Partizip (imiesłów przymiotnikowy czynny): robiący - "tun", "einer, der tut"
  • Passives adjektivisches Partizip (imiesłów przymiotnikowy bierny): robiony - "tun" (kann nur von transitiven Verben gebildet werden)

Adverbiales Partizip (imiesłów przysłówkowy):

  • Adverbiales Partizip Präsens (imiesłów przysłówkowy współczesny): robiąc - "tun", "beim Tun"
  • Perfektes adverbiales Partizip (imiesłów przysłówkowy uprzedni): zrobiwszy - "getan haben" (wird in fast allen Fällen von Verben in der Perfektform gebildet, hier durch die Vorsilbe z- gekennzeichnet)

Aufgrund der Unterscheidung zwischen adjektivischen und adverbialen Partizipien ist es im Polnischen praktisch unmöglich, ein "dangling participle" in der klassischen englischen Bedeutung des Begriffs zu bilden. Zum Beispiel in dem Satz:

  • I found them hiding in the closet.

ist es unklar, ob "ich" oder "sie" sich im Schrank versteckt haben. Im Polnischen gibt es eine klare Unterscheidung:

  • Znalazłem ich, chowając się w szafie. - chowając ist ein adverbiales Partizip der Gegenwart, das grammatikalisch mit dem Subjekt ("ich") übereinstimmt.
  • Znalazłem ich chowających się w szafie. - chowających ist ein aktives adjektivisches Partizip, das grammatikalisch mit dem Objekt ("sie") übereinstimmt.

Russisch

Verb: слышать [ˈsɫɨ.ʂɐtʲ] (hören, imperfekter Aspekt)

  • Präsens aktiv: слышащий [ˈsɫɨ.ʂɐ.ɕːɪj] "hören", "der hört"
  • Präsens Passiv: слышимый [ˈsɫɨ.ʂɨ̞.mɨ̞j] "gehört werden", "das gehört wird", "hörbar"
  • Vergangenheit aktiv: слышавший [ˈsɫɨ.ʂɐf.ʂɨ̞j] "der gehört hat", "der hörend war"
  • Vergangenheits-Passiv: слышанный [ˈsɫɨ.ʂɐn.nɨ̞j] "das gehört wurde", "das gehört wurde"
  • Adverbiales Präsens aktiv: слыша [ˈsɫɨ.ʂɐ] "(beim) Hören"
  • Adverbiales Präteritum aktiv: слышав [ˈsɫɨ.ʂɐf] "(während) des Hörens"

Verb: услышать [ʊˈsɫɨ.ʂɐtʲ] (zu hören, Perfekt)

  • Vergangenheit aktiv: услышавший [ʊˈsɫɨ.ʂɐf.ʂɨ̞j] "der gehört hat"
  • Passiv: услышанный [ʊˈsɫɨ.ʂɐn.nɨ̞j] "der gehört wurde"
  • Adverbiale Vergangenheit aktiv: услышав [ʊˈsɫɨ.ʂɐf] "gehört haben"

Zukunftspartizipien, die aus perfektivischen Verben gebildet werden, gehören nicht zur Standardsprache.

Bulgarisch

Partizipien sind Adjektive, die aus Verben gebildet werden. Es gibt verschiedene Arten: Verb: правя [pravja] (tun, imperfekter Aspekt):

  • Präsens aktiv: правещ [pravešt]
  • Vergangenheit aktiv Aorist: правил [pravil]
  • Past active imperfect: правел [pravel] (nur in Verbalkonstruktionen verwendet)
  • Vergangenheits-Passiv: правен [praven]
  • Adverbiales Präsens Aktiv: правейки [pravejki]

Verb: направя [napravja] (tun, perfektiver Aspekt):

  • Past active aorist: направил [napravil]
  • Past active imperfect: направел [napravel] (nur in Verbalkonstruktionen verwendet)
  • Vergangenheit Passiv: направен [napraven]

Mazedonisch

Das Mazedonische hat im Gegensatz zu den anderen slawischen Sprachen die Partizipien des Gemeinen Slawischen vollständig verloren oder umgewandelt. Die folgenden Punkte sind zu beachten:

  • aktives Partizip der Gegenwart: Es hat sich in ein verbales Adverb verwandelt;
  • Partizip Präsens-Passiv: Es gibt einige Einzelfälle oder Reste des Partizip Präsens-Passivs, wie z. B. das Wort лаком [lakom] (gierig);
  • aktives Partizip der Vergangenheit: Es gibt nur noch einen Rest des aktiven Partizips der Vergangenheit, nämlich das Wort бивш [bivš] (früher). Dieses Wort wird jedoch häufig durch das Wort поранешен [poranešen] (früher) ersetzt;
  • Partizip Passiv: Dieses Wort wurde in ein verbales Adjektiv umgewandelt (es verhält sich wie ein normales Adjektiv);
  • Partizip des Resultativs: dies hat sich in eine verbale l-Form verwandelt (глаголска л-форма). Es handelt sich nicht um ein Partizip, da es nicht attributiv funktioniert.

Baltische Sprachen

Litauisch

Unter den indogermanischen Sprachen ist das Litauische einzigartig, da es vierzehn verschiedene Partizipialformen des Verbs gibt, die in fünf Gruppen zusammengefasst werden können, wenn man die Flexion nach Zeitform berücksichtigt. Einige von ihnen werden auch nach Geschlecht und Kasus flektiert. Zum Beispiel hat das Verb eiti ("gehen, gehen") die aktiven Partizipformen einąs/einantis ("gehen, gehen", Präsens), ėjęs (Präteritum), eisiąs (Futur), eidavęs (Präteritum), die passiven Partizipformen einamas ("gehen", Präsens), eitas ("gehen", Präteritum), eisimas (Futur), die adverbialen Partizipien einant ("während [er, ein anderes Subjekt] geht", Präsens), ėjus (Präteritum), eisiant (Futur), eidavus (Präteritum), das Semipartizip eidamas ("während [er, dasselbe Subjekt] geht, geht") und das Partizip der Notwendigkeit eitinas ("das, was gegangen werden muss"). Das Aktiv, das Passiv und die Semipartizipien werden nach dem Geschlecht flektiert, das Aktiv, das Passiv und das Partizip der Notwendigkeit nach dem Kasus.

Semitische Sprachen

Arabisch

Das arabische Verb hat zwei Partizipien: ein aktives Partizip ('ism al-fā'il اسم الفاعل) und ein passives Partizip ('ism al-maf'ūl اسم المفعول), wobei die Form des Partizips durch einen Blick in die Wörterbuchform des Verbs vorhersehbar ist. Diese Partizipien werden nach Geschlecht, Zahl und Fall flektiert, aber nicht nach der Person. Arabische Partizipien werden syntaktisch auf verschiedene Weise verwendet: als Substantive, als Adjektive oder sogar als Verben. Ihre Verwendung variiert von Varietät zu Varietät des Arabischen. Im Allgemeinen beschreibt das aktive Partizip eine Eigenschaft des syntaktischen Subjekts des Verbs, von dem es abgeleitet ist, während das passive Partizip das Objekt beschreibt. Bei dem Verb كتب kataba zum Beispiel ist das aktive Partizip kātib كاتب und das passive Partizip maktūb مكتوب. Grob übersetzt bedeutet dies "schreiben" bzw. "geschrieben". Sie haben jedoch unterschiedliche, abgeleitete lexikalische Verwendungen. كاتب kātib wird weiter lexikalisiert als "Schriftsteller", "Autor" und مكتوب maktūb als "Brief".

Im klassischen Arabisch nehmen diese Partizipien nicht wie im Englischen an verbalen Konstruktionen mit Hilfsverben teil und haben nur selten eine verbale Bedeutung in einem Satz (eine bemerkenswerte Ausnahme sind Partizipien, die von Bewegungsverben abgeleitet sind, sowie Partizipien im Koranarabischen). In bestimmten Dialekten des Arabischen ist es jedoch viel häufiger der Fall, dass die Partizipien, insbesondere das aktive Partizip, im Satz eine verbale Bedeutung haben. In den Dialekten der Levante zum Beispiel ist das aktive Partizip eine Struktur, die den Zustand des syntaktischen Subjekts beschreibt, nachdem die Handlung des Verbs, von dem es abgeleitet ist, stattgefunden hat. ʼĀkil, das aktive Partizip von ʼakala ("essen"), beschreibt den Zustand, nachdem man etwas gegessen hat. Daher kann es analog zum englischen Present Perfect verwendet werden (z. B. ʼAnā ʼākil انا آكل, was "ich habe gegessen", "ich habe gerade gegessen" oder "ich habe bereits gegessen" bedeutet). Andere Verben wie rāḥa راح ("gehen") ergeben ein Partizip (rāyiḥ رايح), das eine progressive Bedeutung hat ("geht..."). Die genaue Zeitform oder Kontinuität dieser Partizipien wird also durch die Art des jeweiligen Verbs (insbesondere seinen lexikalischen Aspekt und seine Transitivität) und den syntaktisch-semantischen Kontext der Äußerung bestimmt. Was sie alle verbindet, ist, dass sie das Subjekt des Verbs beschreiben, von dem sie abgeleitet sind. Die passiven Partizipien können in bestimmten Dialekten als eine Art Passiv verwendet werden, aber meistens werden sie in ihren verschiedenen lexikalisierten Bedeutungen als Adjektive oder Substantive verwendet.

Hebräisch

Wie das Arabische kennt auch das Hebräische zwei Arten von Partizipien (בינוני bênônî): ein aktives Partizip (בינוני פועל bênônî pô'ēl) und ein passives Partizip (בינוני פעול bênônî pā'ûl). Diese Partizipien werden für Geschlecht und Zahl flektiert, nicht aber für den Kasus, anders als im Arabischen. Das aktive Partizip nimmt verschiedene syntaktische Rollen ein, z. B. ein Verb im Präsens, ein Substantiv und ein Adjektiv.

Im Hebräischen gibt es eine syntaktische Konstruktion des Verbs "sein" (הָיָה) hayá in der Vergangenheitsform und das aktive Partizip, das mit der progressiven Vergangenheitsform im Englischen verwandt ist. Zum Beispiel bedeutet das Wort עבדתי avádti "ich habe gearbeitet", und הייתי עובד hayíti ovéd bedeutet "ich habe gearbeitet". Im Gegensatz zum Englischen wird im Hebräischen nicht regelmäßig zwischen einem perfekten und einem imperfekten Verb unterschieden, so dass das Wort עבדתי avádti "ich habe gearbeitet" bedeuten kann. Eine andere Verwendung dieser syntaktischen Struktur entspricht dem englischen "used to". Zum Beispiel: דויד בילדותו היה גר בארצות הברית davíd b'yaldutó hayá gar b'arcót habrít (David hat in seiner Kindheit in den Vereinigten Staaten gelebt).

Finno-Ugrische Sprachen

Finnisch

Das Finnische verwendet sechs Partizipien (partisiippi), die unterschiedliche Bedeutungen haben. In der folgenden Tabelle sind die Deklinationen der Partizipien des Verbs tappaa (töten) aufgeführt.

Finnische Partizipien
Aktiv Passiv
Gegenwart tappava tapettava
Vergangenheit tappanut tapettu
Vertreter tappama-
Negativ tappamaton

Die Partizipien funktionieren auf folgende Weise:

tappava Aktives Partizip der Gegenwart: Vermittelt eine laufende Handlung. Wird verwendet, um die Verwendung der Relativpronomen wer, welcher oder dass auszulassen. Tappava bedeutet "Töten" wie in "Tötungsmaschine". Mit anderen Worten, eine Maschine, die tötet. Es kann auch als Subjekt des Satzes verwendet werden. Mit anderen Worten, tappava kann "derjenige, der tötet" oder "er, der tötet" bedeuten. Tappava auf... = Er, der tötet, ist...
tapettava Partizip Präsens Passiv: Vermittelt die Möglichkeit und die Verpflichtung. Möglichkeit wie in -able (tötbar) und Verpflichtung wie in etwas, das getötet werden muss. Tapettava mies kann sowohl "der tötbare Mann" (Möglichkeit) als auch "der Mann, der getötet werden muss" (Verpflichtung) bedeuten.
tappanut Aktives Partizip der Vergangenheit: Wird zusammen mit dem Verb olla (sein) verwendet, um das Perfekt und das Plusquamperfekt zu bilden. Im Englischen wird das Verb "to have" verwendet, um das Perfekt und das Plusquamperfekt zu bilden (I have/had killed), im Finnischen wird stattdessen das Verb "to be" verwendet (minä olen/olin tappanut). Genau wie das aktive Partizip der Gegenwart kann es auch als Subjekt in einem Satz verwendet werden, nur dass es die Bedeutung in der Vergangenheitsform wiedergibt. Mit anderen Worten: tappanut kann "derjenige, der getötet hat" oder "derjenige, der getötet hat" bedeuten. Tappanut am... = Er, der getötet hat, ist...
tapettu Vergangenes passives Partizip: Eine abgeschlossene Handlung. Tapettu mies = der getötete Mann.
tappama- Partizip des Agens: Wird immer mit einem Possessivsuffix verwendet. Es wird verwendet, um die Bedeutung des Wortes "by" im Englischen zu vermitteln, da es im Finnischen kein Wort für "by" gibt. Hänen tappamansa mies = Der Mann wurde von ihm getötet. Die Zeitform der Übersetzung hängt vom Kontext ab.
tappamaton Negatives Partizip: Wird verwendet, um Unmöglichkeit (nicht tötbar) und Nichtigkeit (nicht getötet) auszudrücken. Tappamaton mies bedeutet sowohl "untötbarer Mann" als auch "Mann (der) nicht getötet wird".

Jedes einzelne dieser Partizipien kann als Adjektiv verwendet werden, was bedeutet, dass einige von ihnen in Substantive umgewandelt werden können.

Finnisch (Adjektiv) tappava tapettava tappamaton
Englisch (Adjektiv) tödlich tötbar nicht tötbar (Möglichkeit) oder nicht getötet (Untötbarkeit)
Finnisch (Substantiv) tappavuus tapettavuus tappamattomuus
Englisch (Substantiv) Tödlichkeit Tötbarkeit Untötbarkeit (Möglichkeit) oder Fehlen des Tötens (Untotheit)

Ungarisch

Das Ungarische verwendet adjektivische und adverbiale Partizipien.

Adjektivische Partizipien (melléknévi igenév) können einer der drei folgenden Typen angehören:

  • Gegenwart (aktiv): olvas (lesen) - olvasó (lesen), él (leben) - élő (leben)
  • Vergangenheit (meist passiv): zár (schließen) - zárt (geschlossen)
  • Zukunft (hat eine modale Bedeutung): olvas (lesen) - olvasandó (gelesen werden), fizet (zahlen) - fizetendő (bezahlt werden)

Adverbiale Partizipien (határozói igenév) können sein:

  • Imperfekt: siet (eilen) - sietve (sich beeilen, d.h. in Eile sein)
  • Perfekt: bemegy (hineingehen) - bemenvén (hineingegangen sein) (diese Form wird im modernen Ungarisch selten verwendet)

In der ungarischen Grammatik gilt der Infinitiv auch als eine Art Partizip, nämlich als Substantivpartizip (főnévi igenév).

Türkische Sprachen

Türkisch

Partizipien werden im Türkischen sıfat-fiil (wörtlich: Adjektiv-Verb) oder ortaç genannt.

Türkische Partizipien bestehen aus einem Verbstamm und einem Suffix. Einige Partizipien können konjugiert werden, andere nicht. Partizipien stehen, wie im Englischen, immer vor dem Substantiv, das sie definieren.

Partizipialsuffixe verändern sich, wie viele andere Suffixe im Türkischen, je nach Vokalharmonie und Sandhi.

Es gibt acht Arten von Partizipialsuffixen: -en, -esi, -mez, -ar, -di(k/ği) -ecek und -miş

Eskimo-Aleutische Sprachen

Sireniki Eskimo

Die Sireniki-Eskimo-Sprache, eine ausgestorbene Eskimo-Aleut-Sprache, hat getrennte Sätze von adverbialen und adjektivischen Partizipien. Anders als im Englischen werden adverbiale Partizipien so konjugiert, dass sie die Person und die Anzahl ihrer impliziten Subjekte widerspiegeln; während also im Englischen ein Satz wie "If I were a marksman, I would kill walruses" zwei vollständige Klauseln erfordert (um die verschiedenen Subjekte der beiden Verben zu unterscheiden), kann im Sireniki-Eskimo eine davon durch ein adverbiales Partizip ersetzt werden (da seine Konjugation das Subjekt angibt).

Konstruierte Sprachen

Esperanto

Esperanto hat sechs verschiedene Konjugationen von Partizipien: Aktiv und Passiv für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Partizipien werden wie folgt gebildet:

Vergangenheit Gegenwart Zukunft
Aktiv -inta -anta -onta
Passiv -ita -ata -ota

Ein falonta botelo ist zum Beispiel eine Flasche, die fallen wird oder dabei ist zu fallen. Ein falanta botelo ist eine Flasche, die durch die Luft fällt. Wenn sie auf dem Boden aufschlägt, ist sie eine falinta botelo. In diesen Beispielen werden die aktiven Partizipien verwendet, aber die Verwendung der passiven Partizipien ist ähnlich. Ein Kuchen, der geteilt werden soll, ist ein dividota kuko. Wenn er gerade geteilt wird, ist er ein dividata kuko. Nachdem er angeschnitten wurde, ist er nun ein dividita kuko.

Diese Partizipien können in Verbindung mit dem Verb sein, esti, verwendet werden und bilden 18 zusammengesetzte Zeitformen (9 aktive und 9 passive). Dies wird jedoch schnell kompliziert und oft unnötig und wird nur dann häufig verwendet, wenn eine strenge Übersetzung aus dem Englischen erforderlich ist. Ein Beispiel hierfür wäre la knabo estos instruita, oder, der Junge wird unterrichtet worden sein. Dieser Beispielsatz steht dann im Futur anterior.

Wenn das Suffix -o anstelle von -a verwendet wird, dann bezieht sich das Partizip auf eine Person. Ein manĝanto ist jemand, der isst. Ein manĝinto ist jemand, der gegessen hat. Ein manĝonto ist jemand, der essen wird. Ein manĝito ist also jemand, der gegessen hat, ein manĝato ist jemand, der gegessen wird, und ein manĝoto ist jemand, der gegessen werden wird.

Diese Regeln gelten für alle transitiven Verben. Da es bei kopulären und intransitiven Verben kein Passiv gibt, können ihre Partizipformen nur aktiv sein.

Eine informelle und inoffizielle Ergänzung zu diesen sechs Formen sind die Partizipien für bedingte Formen, die -unt- und -ut- verwenden. So bezeichnet beispielsweise parolunto jemanden, der sprechen würde (oder gesprochen hätte), und eine leguta libro ist ein Buch, das gelesen werden würde (oder gelesen wurde). Diese inoffiziellen Partizipformen werden in der Praxis jedoch nur sehr selten verwendet, und zwar eher als sprachlicher Scherz denn im Ernst.

Überblick über die Partizipformen des Deutschen

Im Deutschen werden zwei Partizipformen unterschieden:

  • „Partizip I“, auch: „erstes Partizip, Partizip Präsens, Präsenspartizip, Mittelwort der Gegenwart, erstes Mittelwort, Ablaufform [des Verbs]“
  • „Partizip II“, auch: „zweites Partizip, Partizip Präteritum, Partizip Perfekt, Perfektpartizip, Mittelwort der Vergangenheit, zweites Mittelwort, Vollzugsform [des Verbs], Vollendungsform [des Verbs]“

Bildung des Partizips I

Das Partizip Präsens wird durch das Anhängen von „-end“ an den Wortstamm des Verbes gebildet. Das Partizip Präsens hat im Deutschen immer die Eigenschaften eines Adjektivs, wird also als Attribut oder als Adverbiale Bestimmung verwendet, sowie mit Einschränkungen auch als Prädikativum (siehe nächster Abschnitt).

Beispiel: das Verb springen

Finite Formen: z. B. spring-e, spring-st …
Infinitiv: spring-en
Wortstamm somit: spring-
Partizip Präsens: spring-end 

Besonderheiten:

  • Bei Verben, deren Stamm auf -r oder auf -l endet, wird die Endung -end zu -nd gekürzt, ebenso wie das -en des Infinitivs zu -n gekürzt wird: lächel-nd, trauer-nd.
  • Verben, deren Stamm auf Vokal endet, verhalten sich unregelmäßig. In einigen Fällen ist der Infinitiv immer gekürzt, nämlich tun, sein; hier ergibt sich eine Partizipform, die vom Infinitiv abweicht: tu-end, sei-end. Einige andere Verben mit Stamm auf Vokal können optional im Infinitiv gekürzt werden, auch dies geschieht jedoch nie beim Partizip: schau-en oder umgangssprachlich: schaun, Partizip jedoch immer schau-end, niemals: *schaund.

Partizip Präsens

Eigenschaften im Deutschen

Das Partizip I oder Partizip Präsens (Aktiv) beschreibt Handlungen, die gleichzeitig stattfinden oder Handlungen im beschriebenen Moment. Es dient im Satz zur Verwendung eines Verbs als Adjektiv oder Adverb.

Adjektivische Eigenschaften des Partizips sind die Flexion (Beispiel: passender, passende, passendes), die Antonymie (Beispiel: passend – unpassend), die Möglichkeit, Komposita zu bilden (Beispiel: zutreffend) sowie die Möglichkeit sowohl der attributiven als auch der prädikativen Verwendung (Beispiel: eine passende Gelegenheit – die Gelegenheit ist passend).

Beispiele:

  • die liebende Mutter – das singende Mädchen – das schweigende Lamm – der schreiende Verkäufer
  • Das Beispiel ist zutreffend. – Das Kind läuft weinend nach Hause.

Das Partizip kann wie ein Adjektiv dekliniert werden. Es wird aus diesem Grunde auch oft als Verbaladjektiv bezeichnet. Die Partizipattribute, die durch ein Partizip und eventuell eine Erweiterung gebildet werden können, stehen attributiv zu einem Substantiv. Ein Partizipattribut kann immer durch einen Relativsatz aufgelöst werden. Dadurch wird der Satz leichter verständlich.

Beispiele:

  • die von oben kommende Botschaft (als Relativsatz: die Botschaft, die von oben kommt)
  • mit der von oben kommenden Botschaft (als Relativsatz: mit der Botschaft, die von oben kommt)

Das Partizip kann im Deutschen auch Gleichzeitigkeit von Handlungen und Aktivitäten, ähnlich dem Lateinischen, ausdrücken: Beispiele:

  • Der Mann geht singend durch das Haus (Der Mann singt und geht. Er verrichtet also zwei Tätigkeiten gleichzeitig.)

Das Partizip kann auch als Kompositum gebildet werden. Beispiele:

  • Substantiv + Partizip Präsens (fleischfressend, schmerzstillend)
  • Adverb + Partizip (immerwährender Kalender)
  • Adjektiv + Partizip (alleinstehend)

Nach der Neuen Deutschen Rechtschreibung wird bei wörtlicher Bedeutung die Getrenntschreibung empfohlen (z. B. das Rad fahrende Kind, die Fleisch fressende Pflanze). Wenn der zusammengesetzte Begriff im übertragenen Sinne benutzt wird, sollen die Wörter zusammengeschrieben werden (z. B. der allein stehende Baum, aber die alleinstehende Frau [ohne Lebensgefährte oder Lebensgefährtin]).

Lateinische Sprache

Im Lateinischen: Partizip Präsens Aktiv (PPA)

Das PPA drückt das Zeitverhältnis der Gleichzeitigkeit zwischen der durch das Partizip ausgedrückten Handlung und der des übergeordneten Satzes aus. Im Lateinischen dient das Partizip auch als Satzverkürzung in der Konstruktion des Participium coniunctum (PC) und des Ablativus absolutus.

Griechische Sprache

Im Griechischen: Partizip Präsens Aktiv und Partizip Präsens Medium/Passiv.

Im Unterschied zum Deutschen werden die Passivformen des Präsens synthetisch gebildet (eigene Formen).

Partizip Perfekt

Deutsche Sprache

Syntax

Das Partizip II dient

  • zur Verwendung eines Verbs im Passiv, als Adjektiv oder Adverb im Satz
  • zur Bildung von zusammengesetzten (analytischen) Zeitformen:
    • Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II; jeweils im Aktiv,
    • sowie für sämtliche Zeitformen im Passiv

Beispiele:

  • die geliebte Mutter – das gesungene Lied – der verlorene Sohn
  • ich habe geliebt (Perfekt Aktiv) – ich werde geliebt (Präsens Passiv)
  • er ist nach Hause gefahren (Perfekt Aktiv) – er wird nach Hause gefahren (Präsens Passiv)

Das Partizip Perfekt wird gewöhnlich von den Verben haben, sein und werden regiert. Gelegentlich treten aber auch andere Partizip-regierende Verben in Erscheinung, etwa das Verb bekommen (Beispiel: etwas geschenkt bekommen). Diese Sonderform des Passivs wird als bekommen-Passiv, „Rezipientenpassiv“, „Benefizientenpassiv“ oder „Dativpassiv“ bezeichnet. Weitere Beispiele für Partizip-regierende Verben:

  • (gefangen) nehmen/setzen/halten
  • (gelegen) kommen
  • (verloren) geben/glauben/wissen

Adjektivische Eigenschaften

Adjektivische Eigenschaften des Partizips II sind die Steigerbarkeit (Beispiel: die gelungenste Vorstellung), die Antonymie (Beispiel: belebt – unbelebt), die Möglichkeit, Komposita zu bilden (Beispiel: hochgeliebt) sowie die Möglichkeit der attributiven wie der prädikativen Verwendung (Beispiel: das gesungene Lied – der Sohn ist verloren).

Einige Partizipien sind als Adjektive so selbstständig, dass ein zugrundeliegendes Verb gar nicht existiert oder eine vollständig andere Bedeutung hat (Beispiele: behaart, geflügelt, verwandt).

Die Partizipien II der echten intransitiven Verben können nicht adjektivisch verwendet werden, sondern dienen lediglich zur analytischen Bildung der Zeiten Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II. Die Partizipien der unakkusativischen Verben erlauben dagegen eine Verwendung als Adjektiv-Attribut, sie haben aktivische statt passivische Bedeutung (Beispiele: einschlafen, eintreffen, verrosten).

Lateinische Sprache

Im Lateinischen: Partizip Perfekt Passiv (PPP)

Das PPP dient dazu, das Passiv zu bilden, und ist die dritte Stammform (Beispiel: amatus). Das Partizip Perfekt drückt die Vorzeitigkeit zur Handlung des übergeordneten Satzes aus. Im Unterschied zum Deutschen werden die Passivformen des Präsens synthetisch gebildet (eigene Formen) und greifen nicht auf das PPP zurück.

Im Lateinischen dient das Partizip auch als Satzverkürzung in der Konstruktion des Participium coniunctums (PC) und des Ablativus absolutus.

Altgriechische Sprache

Im Altgriechischen: Partizip Perfekt Medium / Passiv und Partizip Perfekt Aktiv. Ebenso wie im Lateinischen dient das Partizip auch als Satzverkürzung in der Konstruktion des Participium coniunctums (PC) und des Genitivus absolutus. Im Gegensatz zu Latein verfügt Altgriechisch über einen vollständigen Satz von Partizipien.

Partizip Futur

Lateinische Sprache

Im Lateinischen gibt es ein Partizip Futur Aktiv (PFA).

Das PFA steht für Nachzeitigkeit. Diese Form kann im Deutschen nicht gebildet werden und muss daher in der Übersetzung umschrieben werden.

Beispiel: Morituri te salutant „die Todgeweihten/diejenigen, die sterben werden/die, die im Begriff sind zu sterben, grüßen dich“.

Andere Sprachen

Im Litauischen gibt es sowohl aktives wie passives Partizip Futur, z. B. rašysima knyga („das Buch, das geschrieben werden wird“), Gimė vaikas valdysiantis pasaulį („Ein Kind wurde geboren, das die Welt regieren wird“). Im Russischen wird umgangssprachlich das aktive Partizip Präsens der perfektiven Verben mit Futurbedeutung verwendet.

Baltische und slawische Partizipien

Besonders viele Partizipialformen gibt es in den baltischen und slawischen Sprachen. Die synthetischen Verbformen werden nach Tempus und Genus Verbi abgewandelt, außerdem noch wie Adjektiva nach Kasus und Numerus. Darüber hinaus unterscheiden Partizipien zwischen Kurz- und Langformen (die slawischen resultativen Partizipien haben heute in der Regel nur mehr Kurzformen). Durch Kombination dieser grammatischen Kategorien ergeben sich bis zu mehrere Dutzend Formen, die in der Regel nur selten zusammenfallen. Allerdings werden in einigen Sprachen die Partizipien verdrängt und mit Nebensätzen paraphrasiert. Besonders selten sind Partizipien des Futurs.

Beispiel aus dem Litauischen: Inf. matyti „sehen“, akt. Präsens mask. Nom. Sg. matąs/matantis „der sieht“, akt. Perfekt mask. Nom. Sg. matęs „der gesehen hat“, akt. iter. Perfekt mask. Nom. Sg. matydavęs „der wiederholend gesehen hat“, akt. Futur mask. Nom. Sg. matysiąs/matysiantis „der sehen wird“, pass. Präsens mask. Nom. Sg. matomas „der gesehen wird“, pass. Perfekt mask. Nom. Sg. matytas „der gesehen worden ist“, pass. Präsens mask. Nom. Sg. matysimas „der gesehen werden wird“.

Prädikativ können einige baltische Partizipien den Modus relativus ausdrücken, z. B. litauisch Jis sako buvęs namie („Er sagt, er sei zu Hause gewesen“), kuršiai gyvenę šiaurėje („die Kuren lebten im Norden“; vgl. die Indikativform gyveno) bzw. im Passiv kuršių gyventa šiaurėje (dasselbe; im Indikativ käme noch das oft ausgelassene Hilfsverb hinzu: (buvo) gyventa). Analog dazu wird auch das Transgressiv verwendet, wenn sich das Subjekt des Hauptsatzes von dem der indirekten Rede unterscheidet, z. B. jis sakė tėvą išėjus („er sagte, dass der Vater weggegangen sei“; diese Konstruktion heißt in Latein Accusativus cum participio).

Zur Bildung periphrastischer Tempora gibt es im Litauischen weiters progressive (aktive) Partizipien, z. B. jis buvo bemiegąs „er schlief gerade / er war am Schlafen“.

Meist umgangssprachlich oder dialektal werden sowohl aktive wie passive Partizipien zur Bildung periphrastischer (perfektiver) Tempora herangezogen:

  • polnisch: Wtedy wypiłem. („Ich hatte damals getrunken.“)
  • russisch: У меня корова подоена. („Bei mir ist die Kuh gemolken.“ / „Ich habe die Kuh gemolken.“ – PPP)
  • mazedonisch: Gi nemam videno. („Ich habe sie nicht gesehen.“)
  • altkirchenslawisch: běx stoję („ich war am Stehen.“ – Verlaufsform)
  • litauisch (Dialekt in Weißrussland): Manip karvė pamelžta. („Ich habe die Kuh gemolken.“)

Formal passive Partizipien haben mitunter nur eine aktive Bedeutung, z. B.:

  • polnisch: Przyszedłem. („Ich bin gekommen.“)
  • niedersorbisch: Mam wšo docynjone. („Ich habe alles erledigt.“)

Die Vergangenheitsform wird in vielen slawischen Sprachen ähnlich dem deutschen Perfekt analytisch gebildet. Hierzu wird eine Form von sein als Hilfsverb mit dem sogenannten L-Partizip verbunden. Im Russischen wird die Vergangenheit ohne Hilfsverb gebildet.

Abgeleitete infinite Verbformen

In den slawischen Sprachen gibt es den Transgressiv und in den baltischen das Quasipartizip (z. B. lit. matant, mačius, matysiant von matyti „sehen“) sowie Halbpartizipien, z. B. litauisch rašydamas („schreibend“, Infinitiv rašyti), lettisch likdams („legend“, Infinitiv likt). Halbpartizipien können nur als satzwertige Verbalphrasen verwendet werden. Ins Deutsche werden sie meist durch Nebensätze paraphrasiert.

In einigen Sprachen kongruiert die infinite Verbform mit dem Bezugswort in Genus und Numerus, z. B. im Tschechischen (Transgressiv) oder Litauischen (Halbpartizip), vgl. litauisch Jis įėjo verkdamas („er ist weinend hereingekommen“) vs. Ji įėjo verkdama („sie …“).

Modalitätsausdrücke

Einige Sprachen kennen spezielle Partizipialformen, die modale Aspekte ausdrücken. Beispielsweise im Litauischen gibt es das Partizip des Müssens (Participium Necessitatis), dessen Bedeutung dem deutschen Gerundiv ähnlich ist, z. B. rašytinas straipsnis („der zu verfassende Aufsatz“). In einigen slawischen Sprachen gibt es das Partizip der Möglichkeit, z. B. im Obersorbischen (korigujomny „korrigierbar“, wobdźiwajomny „bewundernswert“), im Niedersorbischen (widobny „sehbar“, zranjobny „verletzbar“) oder im Tschechischen (korigovatelný „korrigierbar“). Manche modalen Partizipien haben jedoch ihre Modalität allmählich eingebüßt. Darüber hinaus können auch die üblichen Partizipien als Modalitätsausdrücke verwendet werden, z. B. lettisch dzerams „trinkbar“, im Litauischen und Russischen haben meist die negierten Formen einen modalen Nebensinn, z. B. lit. neištariamas „unaussprechbar“, russ. nerešaemyj „unlösbar“. Ob ein Partizip modale Aspekte ausdrücken kann, hängt von dessen Tempus, Verbalaspekt und Genus Verbi ab, die Kriterien variieren von Sprache zu Sprache. Modale Partizipien sind durch Nebensätze mit Modalverben paraphrasierbar.

Rechtschreibung

Im Deutschen können sowohl Partizipien Präsens als auch Partizipien Perfekt substantiviert werden. Unter Umständen müssen sie dann großgeschrieben werden. Beispiele: die Liebenden, die Studierenden, das Folgende, ein Gefangener, alles Gedruckte.